"Komisches Spiel": Lieberknecht betrachtet MSV-Remis nüchtern

Im Spitzenspiel der 3. Liga trennte sich der MSV Duisburg 2:2 von der SpVgg Unterhaching. Vor oberbayrischem Publikum erlebten die Zebras ein "komisches Spiel", wie Cheftrainer Torsten Lieberknecht im Nachgang der Partie beschrieb – denn im ersten Abschnitt luden sich beide Mannschaften zum Scheibenschießen ein.

Lieberknecht rätselt über Spielgeschehen

Der Ball rollte 20 Sekunden, als er das erste Mal an den Innenpfosten klatschte – es war der Auftakt einer temporeichen Partie, in der sich beide Mannschaften auf unorthodoxe Weise mit offenem Visier begegnete. Denn innerhalb der ersten 45 Minuten schlug die Kugel viermal in den Netzen ein, was letztlich zum leistungsgerechten 2:2-Unentschieden führte. "Das Spiel ist schwierig einzuschätzen", wunderte sich MSV-Trainer Torsten Lieberknecht am Mikrofon von "Magenta Sport" aber im Nachhinein über den Spielverlauf.

Den ersten Duisburger Treffer markierte Vincent Vermeij mit seinem vierten Treffer in den letzten fünf Saisonspielen, der Ball war zuvor vom Unterhachinger Querbalken weit zurückgeprallt. "Es war ein ganz komisches Spiel insgesamt, wie auch die Tore auf beiden Seiten fielen", knüpfte der Fußballlehrer an diese Szene an, den zweiten Treffer seiner Zebras sah er dagegen besser herausgespielt – Albutat lief steil über den Flügel, die Hereingabe schob Daschner ein. Phasenweise zeigten die Duisburger ihrem Trainer die Qualität: "Es waren immer so Momentaufnahmen im Spiel, aber trotzdem war das alles komisch."

"Haben einen Punkt gewonnen"

Auch der Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand ließ Lieberknecht irritiert zurück. "Es war genau dieselbe Ausführung wie etwas früher im Spiel", stellte der 46-Jährige fest, der sich deshalb auch über die Schläfrigkeit seiner Mannschaft wunderte. "Ich weiß nicht, woher das kam, wieso die Mannschaft so auftritt", blieb es Lieberknecht ein Rätsel, doch große Kritik wollte er deswegen nicht ausüben – mit 38 Punkten nach der Hinrunde konnte der MSV Duisburg als einziges Team einen Zwei-Punkte-Schnitt pro Partie erzielen und somit die Herbstmeisterschaft eintüten.

Ob das auch reicht, um auf dem Spitzenplatz zu überwintern, ist noch offen – Ingolstadt könnte den MSV noch abfangen. Das "Minimalziel" eines Punktes beim direkten Konkurrenten um den Aufstieg zu holen, war für Lieberknecht daher in Ordnung. So auch der Auftritt in der zweiten Halbzeit, in der Duisburg wieder mehr um die Spielkontrolle bemüht war. "Es ist sehr ärgerlich im Moment, wie ich finde", schloss sich dagegen auch Moritz Stoppelkamp der Meinung an, dass trotzdem mehr in Oberbayern zu holen war. Aber: "Die Konkurrenz hat ihre Spiele verloren, wir haben dagegen einen Punkt gewonnen. Wir müssen das Positive herausziehen." Im letzten Spiel des Jahres werden die Meidericher dann in der nächsten Woche bei der SG Sonnenhof Großaspach gefordert sein – dann wollen die Duisburger wieder durchgehend das zeigen, was sie auf dem Platz ausmacht.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button