Neuer Aue-Boss Frötschner legt los: "Es gibt nur ein Ziel"

Neuanfang bei Erzgebirge Aue: Nach dem Ende der Ära Leonhardt ist es nun an Roland Frötschner, die Veilchen zurück in ruhige Fahrwasser zu führen. Der 69-Jährige ist am Samstag im Rahmen der Mitgliederversammlung vom neuen Aufsichtsrat zum Präsidenten bestellt worden. Das Ziel für die kommenden Monate ist klar.

"Haben wenig Punkte und sehr wenig Geld"

Von vielen sei er in den letzten Tagen und Wochen gefragt worden: "Warum tust du dir das an?", berichtete Frötschner bei seiner Antrittsrede. Seine Antwort: "Ich mache es aus Liebe zum FCE." Dieser liegt nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und nach einer bislang enttäuschenden Saison auf dem drittletzten Tabellenplatz und droht in die Regionalliga abzustürzen. Damit das nicht passiert, will Frötschner nun die Wende herbeiführen: "Für uns gibt es nur ein Ziel: Klassenerhalt 3. Liga. Punkt. Dafür brauchen wir 50 Punkte." Bislang stehen die Veilchen lediglich bei 14 Zählern, sodass es aus den verbleibenden 21 Partien noch 36 Punkte braucht, um das Ziel zu erreichen – macht einen Schnitt von 1,7 Zählern pro Spiel.

Neben dem Klassenerhalt will der Schwiegervater von Ex-FCE-Profi Enrico Kern aber auch die wirtschaftliche Seite stärken. Zwar konnten die Veilchen in der vergangenen Saison trotz des Abstiegs einen Gewinn von 1,098 Millionen Euro verbuchen, für das laufende Geschäftsjähr rechnen die Veilchen dagegen mit einem Minus von 1,4 Millionen Euro. "Wir haben wenig Punkte und wir haben sehr wenig Geld", fasste Frötschner die aktuelle Lage zusammen und verdeutlichte: "Wir wollen den Verein auf ordentliche Füße stellen."

Heidrich: "Brauchen eine Aufbruchsstimmung"

Als erste Amtshandlung berief er Sportdirektor Matthias Heidrich in die Geschäftsführung. "Wir werden ihn mit Rechten, aber auch mit Pflichten ausstatten. In erster Linie wird er sich nun um die Trainerfrage kümmern." Denn noch ist offen, ob Interimscoach Carsten Müller im neuen Jahr weiterhin auf der Bank sitzen wird, oder ob ein neuer Trainer verpflichtet wird. "Ich stehe dem Verein zur Verfügung – egal in welcher Position", sagte Müller.

Durch den Sieg in Dortmund am Freitagabend geht der FCE nun mit einem guten Gefühl in die Winterpause, Heidrich berichtete auf der Mitgliederversammlung von einer "ganz anderen Grundstimmung" in der Mannschaft. Gleichzeitig betonte er: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es geht nur darum, die Klasse zu halten. Dafür brauchen wir eine Aufbruchsstimmung." Diese ist durch den auf der Mitgliederversammlung eingeleiteten Neuanfang nun zu spüren.

   

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