Ex-Drittliga-Spieler: Was macht eigentlich Soufian Benyamina?

Sie kickten lange in der 3. Liga, waren mehrere Jahre Teil unseres wöchentlichen Unterhaltungsprogramms. Jetzt sind sie von der Bildfläche verschwunden und in anderen Ligen am Ball. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Werdegang ehemaliger Drittligaprofis. Heute: Soufian Benyamina.

Kosta Runjaic als Trainer

238 Drittliga-Spiele stehen in der Vita von Soufian Benyamina – für fünf verschiedene Vereine: Carl Zeiss Jena, VfB Stuttgart II, Preußen Münster, Wehen Wiesbaden und zuletzt der F.C. Hansa Rostock. Für alle Klubs war der Mittelstürmer erfolgreich, insgesamt traf Benyamina 62 Mal. Mit dieser Bilanz avancierte Benyamina seit seinem Debüt im Juli 2009 zu einem der Redordspieler der 3. Liga, ehe es den gebürtigen Berliner vor anderthalb Jahren in die polnische Ekstraklasa verschlug.

Bei Pogon Stettin schlug der gebürtige Berliner auf, der von Ex-Zweitligacoach Kosta Runjaic trainierte Klub landete in Benyaminas erster Saison nur auf dem zwölften Platz. Viel daran mitwirken konnte der Deutsch-Algerier aber nicht, weil er direkt zu Beginn seines Abenteuers in Polen einen Schädelbruch erlitt – und dabei vorübergehend seine Sehkraft verlor. Nach rund fünf Monaten ging es für Benyamina aber zurück auf den Platz.

Benyaminas Rolle als Edeljoker

Nach der langen Verletzungspause kämpfte sich der erfahrene Routinier aber zurück, wenngleich es nur selten für einen Startelf-Einsatz reichte. Dreimal durfte Benyamina trotzdem von Beginn an ran, zwölfmal wurde er zudem als Joker von der Bank gebracht. Und immerhin zwei Treffer sprangen dabei für den 30-Jährigen heraus. Aber auch in dieser Saison war wieder Geduld angesagt. Zwischen dem 13. und dem 19. Spieltag der polnischen Erstliga-Saison stand Benyamina nicht mehr im Kader, zuvor reichte es auch nur für Einsätze von der Bank.

Beim 3:2-Auftaktsieg im Februar gegen Wisla Plock war Benyamina dann aber am Start: Bei einem 0:2-Rückstand wurde der Routinier in der 74. Minute eingewechselt und half, das Spiel binnen neun Zeigerdrehungen noch zu einem 3:2-Sieg zu drehen. Seitdem war der 30-Jährige wieder regelmäßig als Joker zum Einsatz gekommen und träumte von Europa: Aktuell steht Stettin nämlich nur einen Punkt hinter den Quali-Plätzen.

Aus wegen Coronakrise

Was aber folgte, war das jähe Ende von Benyaminas Zeit in Stettin. Wie Spieler und Klub einvernehmlich beschlossen, wurde der zum Saisonende auslaufende Vertrag in beidseitigem Einvernehmen schon rund drei Monate vor Ablauf aufgelöst. Ein wesentlicher Grund dafür ist die ungewisse Lage des Spielbetriebs, der auch in Polen wegen der Coronakrise pausiert. Wie der gesamte Kader von Pogon Stettin verzichtete auch der Stürmer auf Teile seines Gehalts, nun aber empfanden wohl beide Seiten eine vorzeitige Trennung als "sinnvoll". Damit ist Benyamina nun vorerst vereinslos.

   
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