Was in der 3. Liga auf Alemannia Aachen zukommt

Ein Abstieg ist immer bitter. Besonders aber, wenn der Unterschied zwischen den beiden Ligen so klar zu erkennen ist, wie er es zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga ist. Da die 2. Bundesliga zum Aufgabengebiet der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zählt und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die 3. Liga verantwortlich ist, gibt es einige, nicht zu unterschätzende, Änderungen für Alemannia Aachen. Und dabei sind die neuen Anstoßzeiten wohl noch das geringste Problem – liga3-online.de zeigt, was sich für Alemannia Aachen in der 3. Liga alles ändert.

Die Anstoßzeiten

Samstags spielen? Das ist die Alemannia Aachen aus der 2. Bundesliga nicht gewohnt. Schließlich sind Regel-Spieltage in der 2. Bundesliga über vier Tage verteilt. So stehen an normalen Spieltagen freitags drei Begegnungen um jeweils 18.00 Uhr an, samstags sind um 13.00 Uhr vier Teams in zwei Spielen im Einsatz. Am Sonntag stehen dann nochmals drei Partien um jeweils 13.30 Uhr auf dem Plan, das letzte Spiel des Spieltags findet schließlich am Montag um 20.15 Uhr statt. In der 3. Liga sehen Regel-Spieltage weitaus schnörkelloser aus: So werden nahezu alle Spiele samstags um 14.00 Uhr angepfiffen, des Öfteren kommt es aber auch am Freitag um 19.00 Uhr und am Sonntag um 14.00 Uhr zu einer oder mehreren Partien.

Das Fernsehen

Auch in der kommenden Spielzeit kann man die Alemannia Aachen im Fernsehen anschauen – nur nicht mehr ganz so einfach, wie vorher. So bot der Sender "SPORT 1" bisher mit "Hattrick – Die 2. Bundesliga" Spielzusammenfassungen aller Zweitliga-Spiele an, zudem wurde das Montagsspiel stets live übertragen. Nun verschieben sich die Aachen-Spiele in das Regionalprogramm der Dritten Programme. So fällt Aachen in das Sendegebiet des Westdeutschen-Rundfunks (WDR), der jeden Samstag um 16.50 Uhr mit der Sendung "fußball im westen" ausgewählte Drittliga-Spiele in der Zusammenfassung zeigt. Auch diverse Live-Übertragungen und Internet-Livestreams bietet der WDR an, dies aber nicht regelmäßig und nicht häufig. Außerdem zeigt die ARD-"Sportschau" samstags ab 18.00 Uhr ausgewählte Partien aus der 3. Liga. Schaut man auf die finanzielle Seite der TV-Übertragungen, ändert sich einiges für die Alemannia. Bis dato kassieren die Vereine in der 2. Bundesliga knapp 4,3 Millionen Euro an TV-Geldern. In der 3. Liga werden jeweils nur rund 800.000 Euro TV-Gelder an die Vereine ausgeschüttet. Eine riesengroße Lücke also, die da klafft – was aus finanzieller Sicht dem einen oder anderen Verein schon das Genick gebrochen hat.

Der Kader: In Aachen ist der leer

Ein weiteres, für Fans noch offensichtlicheres Problem, stellt der Kader dar, der ein Absteiger aus der 2. Bundesliga noch zur Verfügung steht. Die Alemannia Aachen hat zur Zeit keinen Spieler mehr unter Vertrag, schließlich gab es in keinem Vertrag der Profi-Spieler eine Klausel für die 3. Liga. So muss Sportdirektor Uwe Scherr einen komplett neuen Kader zusammenstellen, bis heute gab es noch keine Vollzugsmeldung irgendeiner Personalie. 13 schriftliche Angebote sollen schon an Spieler verschickt worden sein, darunter sollen sich David Odonkor und Albert Streit befinden. Das Hauptproblem bei den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung stellt wohl der finanzielle Aspekt dar – die Spieler müssten einen extremen Gehaltssprung nach unten in Kauf nehmen. "Es ist doch ganz klar, dass der ein oder andere Spieler, der weiterhin für die Alemannia auflaufen möchte, Einschränkungen in Kauf nehmen muss", sagte Sportdirektor Scherr "t-online.de". Auch Spieler aus der Regionalliga sollen ein Thema bei der Alemannia sein. Ein bisher positives Zeichen: Offiziell gab es erst zwei Abgänge (Achenbach und Feisthammel) zu verkünden. So oder so – auf die Alemannia Aachen kommen spannende und entscheidende Wochen zu, um in der 3. Liga in der nächsten Saison eine wichtige Rolle zu spielen. Einige Änderungen kommen auf die Alemannia zu – es bleibt abzuwarten, wie sie damit umgehen wird.

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