Zimmermann: "Sieben Minuten haben uns den Sieg gekostet"

Die 1:2-Niederlage beim KFC Uerdingen bedeutet für Carl Zeiss Jena das sechste sieglose Spiel in Folge. Vier Niederlagen und zwei Unentschieden spülen die Thüringer in der Tabelle nach unten, von guten Leistungen will niemand mehr etwas hören. Besonders die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel stoßen Trainer Mark Zimmermann ziemlich sauer auf.

Elf Gegentore in sechs Spielen

"Von guten Leistungen kann man sich nichts kaufen", lautete das Fazit eines sichtlich angefressenen Mark Zimmermann. Der Trainer des FCC bediente sich dieser beinahe alltäglichen Floskel im Fußballgeschäft, nachdem er neunzig ausgeglichene Minuten zwischen seiner Mannschaft und dem KFC Uerdingen beobachtet hatte – und am Ende trotzdem wieder leer ausging.

Der Ex-Bundesligaspieler Stefan Aigner sorgte mit einem Doppelpack für Frustration bei den Gästen, die in ihrer Sieglos-Serie bereits elf Gegentreffer hinnehmen mussten. "Es tut halt weh, immer einem Rückstand hinterherzurennen. Da müssen wir uns jetzt mal Gedanken machen, dass wir die Null mal halten", fasste Manfred Starke am "Telekom"-Mikrofon eines der Mankos zusammen, an dem die Thüringer nun während der Länderspielpause arbeiten muss. Der Angreifer selbst war es, der die Partie zwischenzeitlich mit einem eigenen Treffer ausgleichen konnte.

"So wird es nicht reichen"

"Gegen Kaiserslautern haben wir ein gutes Spiel gemacht, gegen Braunschweig haben wir ein gutes Spiel gemacht. Aber jetzt irgendwann mal müssen wir vielleicht scheiße spielen und einen Punkt mitnehmen oder drei", wurde Starke nach der Partie deutlich, dass sich Aufwand und Ertrag aktuell bei den Jenaern nicht deckeln.

Ähnlich äußerte sich Kapitän René Eckardt in der "Bild" und bemängelte: "Die Gegentore gegen Uerdingen sind eine Katastrophe! Wir betreiben einen unglaublichen Aufwand um selbst zu Chancen zu kommen – und laden den Gegner in fast jeden Spiel ein." Der 28-Jährige schlägt Alarm: "Wenn wir so weitermachen, wird es am Ende nicht reichen." Auch Trainer Mark Zimmermann konnte dem Ergebnis gegenüber der Telekom kaum etwas abgewinnen: "Applaus gibt’s für 83 Minuten guten Fußball. Sieben Minuten nach der Halbzeit haben uns den Sieg gekostet."

Bis zur 52. Minute "nicht drittligareif"

Dabei waren die Gäste aus Jena eigentlich mit einem Erfolgserlebnis in die Pause gegangen, Starkes Treffer fiel in der 39. Minute. "Aber auch die Uerdinger werden sich in der Halbzeit etwas vorgenommen haben", fasste Zimmermann den Start in die zweite Hälfte knapp zusammen. Bis zur 52. Minute, in der Aigner bereits den Endstand erzielte, habe seine Mannschaft nicht drittligareif gespielt und die Konsequenz daraus kassiert, so der FCC-Coach.

"Die Reaktion danach war toll und wir haben nur die Chance so weiterzumachen", ließ Zimmermann wissen, dass er die Leistung seines Teams durchaus anerkannte. Dennoch bleibt die Ergebniskrise bestehen und ändert sich dieser Umstand nicht schnellstmöglich, wird als nächste Fußballfloskel wohl das berüchtige in Schönheit zu sterben bedauert. Zumal Jena nach dem Sieg des SV Meppen am Sonntag auf den ersten Abstiegsplatz gerutscht ist. Selbstvertrauen kann der FCC am kommenden Samstag im Landespokal-Spiel beim SV Wacker 04 Bad Salzungen sammeln.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button