Tränenreicher Waldhof-Abschied: Schnatterer geht als "absoluter Fan"

Der SV Waldhof Mannheim feierte am letzten Spieltag den 15. Sieg im eigenen Stadion in dieser Saison, doch vor allem feierten die Fans ihren Verein – und Marc Schnatterer und Marco Höger, die sich mit einem letzten Auftritt aus der Kurpfalz verabschiedeten. Am Ende flossen Tränen.

"Leute honorieren ehrliche Arbeit"

Für die 58. Spielminute bereitete Christian Neidhart an der Seitenlinie einen Doppelwechsel vor, woraufhin die Nummer 37 zuerst auf der Anzeigetafel aufblitzte. Die Spieler des SV Waldhof Mannheim stellten sich zum Spalier auf, um Marco Höger nach zwei Jahren in der Kurpfalz zu verabschieden. Malachowski und Seegert gehörten zu den ersten Gratulanten, dem 33-jährigen Kölner stiegen beim Verlassen des Rasens die Tränen in die Augen. Danach folgte Marc Schnatterer, der seine Profikarriere nach 15 Jahren beenden wird.

Als Heidenheimer Ikone kam der Flügelspieler, als "absoluter Fan des SV Waldhof" geht Schnatterer. "Ich freue mich, in der Zukunft wieder hierher zu kommen. Ich drücke dem Verein die Daumen", erklärte der 37-Jährige am Mikrofon von "MagentaSport", nachdem er bereits lange Minuten auf dem Zaun gestanden und die Fans angepeitscht hatte. "Es war keine einfache Saison für uns. Man sieht aber einfach, dass die Leute hier trotzdem die ehrliche Arbeit honorieren. Ich bin froh, dass wir so eine Verabschiedung hinbekommen haben", erklärte Schnatterer mit einem kurzen Blick auf den 3:1-Heimsieg gegen Duisburg, der den Waldhof als heimstärkstes Team der Liga bestätigte.

Schnatterer will Trainerkarriere starten

Nach zwei Jahren nimmt Schnatterer Abschied, um künftig eine Karriere als Trainer anzustreben. Im Nachwuchsbereich der Heidenheimer wird der 37-Jährige starten. Und immer an Mannheim zurückdenken. "Mir fehlen selbst ein bisschen die Worte. Es ist meine Art Fußball zu spielen, die sehr gut hierher gepasst hat. Ich konnte mich einbringen, Mentalität und Kampfgeist zurückgeben", fasste Schnatterer seine Wahrnehmung des Waldhof in den letzten Monaten und Jahren zusammen. "Ich bin froh, dass ich hier so gut angekommen bin. Und ich bin auch sehr stolz, dass ich diese Erfahrung mitnehmen werde."

Zusammen mit Höger und Schnatterer wurden elf weitere Spiele vom Verein verabschiedet, ein Umbruch in der Kurpfalz steht an. Auch Christian Neidhart, der sich nach seiner letzten Ansprache im Mittelkreis von allen verabschiedete, wird dann nicht mehr als Cheftrainer der Mannheimer tätig sein. Kapitän Marcel Seegert blickte auf die Entwicklung voraus: "Es ist schade, dass so viele Leute wegbrechen. Ich sage immer, dass Kontinuität ein wichtiger Faustpfand in der Liga sind. Jetzt gilt es wieder, die neuen Spieler zu integrieren." Doch zuerst steht der Urlaub an, aus dem Kreis der Mannschaft wird eine zwölfköpfige Gruppe nach Mallorca fliegen. "Da werde ich meine Festplatte neu sortieren", versprach Seegert mit einem Grinsen.

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