Jacobacci kündigt an: "Mit Durchschnitt gebe ich mich nicht zufrieden"
Sportlich geht es für den TSV 1860 München in dieser Spielzeit um nichts mehr, ein Schnaps-EklatAlles, was ihr zum 34. Spieltag wissen müsst begleitet stattdessen die Löwen in die letzte Saisonphase. Obwohl Cheftrainer Maurizio Jacobacci in jedem ausstehenden Spiel die Eigenmotivation hochhalten möchte, ist die Frage nach der Planung für das kommende Jahr spannender. Konkret wurde der Fußballlehrer zwar noch nicht, gab aber ein Versprechen ab.
Jacobacci in der Kaderplanung
Zuletzt gab es wieder vier Siege in sechs Partien, doch Aufbruchsstimmung ist auf Giesings Höhen noch nicht ausgebrochen. Fünf Spiele bleiben den Sechzgern noch, um sich versöhnlich aus der Saison zu verabschieden – und die Motivation für die neue Saison hochzuhalten. Wieso sich die 1860-Fans auf die nächste Spielzeit freuen dürfen? "Weil ich da bin, und weil ich mich mit Durchschnitt nicht zufrieden gebe", kündigte Maurizio Jacobacci in der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Endspurt an. "Ich werde der Mannschaft diese Mentalität geben, die es uns ermöglicht, das bestmögliche Resultat zu holen."
Ziele wollte der 60-Jährige noch nicht ausgeben, denn bislang steht der Kader für die kommende Saison fest. Externe Namen wollte Jacobacci naturgemäß noch nicht kommunizieren, generell seien Gespräche über "neue Spieler nicht korrekt, wenn die laufende Saison noch nicht beendet ist". Zur Planung gehört aber auch, so viel verriet der 1860-Coach, dass auch Trennungen von Akteuren im aktuellen Kader möglich seien. Auch die Reduzierung des Budgets sei bekannt. "Wir sind mit Günther Gorenzel und unserem Chefscout dran, die wichtigen Dinge anzugehen. Das Ziel ist schon, dass wir in dieser Thematik vorwärts kommen", ließ Jacobacci letztendlich wissen, wie der Stand in der Kaderplanung ist. Ob die negativen Schlagzeilen des vergangenen Tages darin einspielen?
"Es geht noch um etwas"
"Solche Schlagzeilen sind sicherlich nich schön. Es betrifft den Klub und alle, die dazu gehören", kommentierte der 1860-Coach die Tatsache, dass drei Spieler der Löwen vor dem Training Schnaps getrunken haben sollen. Jacobacci versicherte: "Auf dem Platz ist die Disziplin groß. Die Kabine ist ein Teil, wo sich die Spieler wohlfühlen sollen und wo der Trainer nicht die ganze Zeit einkehrt. Das ist ihr Revier. Aber es ist wichtig, dass sich die Mannschaft dort respektiert und gewisse Probleme selber reguliert." So ließ Jacobacci auch offen, welche Konsequenzen der Vorfall für seine Kadernominierung haben wird. Klar ist: "Ich versuche, die Mannschaft so gut wie möglich aufzustellen und die zu bringen, die es durch Leistung verdient haben."
Zukünftig hofft der 60-jährige Italiener auf eine Kaderstruktur, in der die Hierarchie einer Pyramide gleicht. "Jeder hat seine Aufgabe in einem Team. Einer ist fähig dies abzurufen, ein anderer ist zu etwas anderem fähig. Aber es braucht beide, um zu funktionieren", so Jacobacci. Der aktuelle Kader sei daher nicht schlecht, auch er hätte "Potential, um Ziele zu erreichen". Doch wie groß dieses Potential in einem Endspurt ist, in dem es "nur" noch um Punkte geht, können die Sechzger nur auf dem Platz beweisen. Am Sonntag (14 Uhr) geht es gegen Saarbrücken zur Sache. "Es geht noch um etwas", erklärte Jacobacci unermüdlich. "Es geht um den Sieg. Das ist Motivation genug." Einzig für Albion Vrenezi (Oberschenkelprobleme) wird es neben den Langzeitverletzten vorrangig um seine Genesung gehen.