Ist der Abstiegskampf am Dienstagabend schon entschieden?

Die 3. Liga galt in den vergangenen Jahren stehts als sehr ausgeglichen und bot den Zuschauern gerade im Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag eine große Spannung. Ausgerechnet zum zehnjährigen Jubiläum droht das Abstiegsfinale nun aber zu entfallen. Denn verliert Chemnitz am Dienstag sein Nachholspiel gegen Wehen Wiesbaden, könnten die letzten drei Plätze bereits fest vergeben sein.

Krimis in den letzten beiden Jahren

Wie Flummis hüpften die Spieler von Werder Bremens zweiter Mannschaft im Mai 2017 über den Rasen von Platz 11, während ihr Trainer Florian Kohfeldt mit breitem Grinsen vor die Kameras der ARD trat und sich dort über den späten Treffer von Dominic Volkmer freute. Mit seinem Tor in der 87. Spielminute hatte der Innenverteidiger nicht nur für den 1:0-Sieg gegen den VfR Aalen gesorgt, sondern in einem äußerst spannenden Saisonfinale gleichzeitig auch noch den nicht mehr erwarteten Klassenerhalt für sein Team perfekt gemacht.

Es war ein Saisonabschluss, den gerade die Fans von Bremen, Erfurt und Paderborn sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden, schließlich mussten alle drei Klubs vor dem letzten Spieltag noch um den Ligaverbleib fürchten. Aus rein sportlicher Sicht erwischte es am Ende die Paderborner, die aufgrund der Querelen bei Zweitliga-Absteiger 1860 München letztlich aber vom Gang in die Regionalliga verschont blieben und nur ein Jahr später von der Tabellenspitze der 3. Liga grüßen.

Auch in der Saison 2015/16 erlebten die Fans ein echtes Herzschlagfinale, in das gleich vier (!) Mannschaften involviert waren und bei dem am Ende genau ein Tor über Klassenerhalt und Abstieg entschied. Und dieses erzielte Wehen Wiesbaden erst in der vierten Minute der Nachspielzeit und rettete sich so in letzter Sekunde.

Alle schauen auf Chemnitz

Und im Abstiegskampf 2017/18? Da scheint in dieser Saison schon vieles entschieden zu sein. Rot-Weiß Erfurt hat sich mit dem Insolvenzantrag bereits aus der 3. Liga verabschiedet, Bremen II wartet nun schon seit 27 (!) Partien auf einen Sieg und liegt 13 Punkte hinter dem rettenden Ufer und auch der Chemnitzer FC verlor zuletzt die Nicht-Abstiegsplätze wieder aus den Augen. Nach der bitteren 1:3-Niederlage in Lotte, die aufgrund der Schiedsrichter-Leistung für Diskussionen sorgte, trennen die Mannschaft von Trainer David Bergner momentan sieben Punkte vom rettenden Ufer.

Im Nachholspiel gegen Wehen Wiesbaden am Dienstag muss daher dringend ein Sieg her, sonst dürften auch an der Gellertstraße die Lichter bereits ausgehen. Schließlich bleiben danach nur noch sieben Spiele übrig, in denen es noch gegen Mannschaften wie Hansa Rostock und den 1. FC Magdeburg geht. Verliert der CFC am Dienstagabend, würde das komplette hintere Mittelfeld mit Lotte, Osnabrück, Jena, Zwickau und Großaspach dem Klassenerhalt bereits sieben Spieltage vor Saisonende ein sehr großes Stück näher kommen. Und sollte der Chemnitzer FC – wie es derzeit im Raum steht – in Kürze auch noch einen Insolvenzantrag einreichen, wäre das endgültig das Ende aller Hoffnungen auf ein spannendes Saisonfinale im Abstiegskampf.

   
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