Hansa in Jena gefordert: "Da will man nicht der Depp sein"

Am Samstagabend wissen die Spieler vom F.C. Hansa Rostock, wohin der Weg führen kann: Dann werden die meisten Konkurrenten aus der Spitzengruppe ihre Spiele absolviert haben. Selbst müssen die Norddeutschen tags darauf beim FC Carl Zeiss Jena ran und können im Optimalfall zum Tabellenführer aufschließen. "Blamieren" will sich keiner.

"Eine unangenehme Situation"

Wird es das leichteste oder das schwierigste Spiel der Saison, wenn der F.C. Hansa Rostock am Sonntag (14 Uhr) beim abgeschlagenen Tabellenletzten aus Jena antreten muss? Für Cheftrainer Jens Härtel gibt es gegenüber der "Bild"-Zeitung keine Zweifel: "Eine unangenehme Situation für uns." Denn bei Jenas bisheriger Ausbeute von zwei Punkten seien die Hanseaten klarer Favorit. "Die wollen zu Hause unbedingt den Bock umstoßen", mahnt Härtel gerade deshalb zur Vorsicht und will eine Niederlage unter allen Umständen vermeiden: "Da will man nicht der Depp sein, der erste, der dort verliert."

Top-Stürmer Pascal Breier, der in der laufenden Saison bereits sieben Mal für die Kogge traf, pflichtet seinem Coach bei: "Stimmt, da will keiner die erste Mannschaft sein. Es besteht die Gefahr, sich zu blamieren." Grundsätzlich wäre dies keine neue Erfahrung für den Klub, der in den vergangenen Jahren bereits ein ums andere Mal in derselben Tabellenregion mitspielte – meist allerdings nur kurzzeitig. "Jetzt dürfen wir nicht gleich wieder den Anschluss hergeben", schwört Breier das Team deshalb ein.

Rostock will aus Fehlern lernen

"Wir sind wieder in der Position, wo wir in den letzten ein, zwei Jahren auch waren", blickt der Stürmer auf die Historie zurück, die im letzten Jahr einen vierten Platz nach 15 Spieltagen oder dieselbe Tabellenposition vor zwei Jahren nach 27 Spieltagen aufweist. Der große Wurf gelang den Rostockern bekanntlich nicht. "Wir sollten daraus gelernt haben, damit wir über die Winterpause hinaus oben dran sind", zeigt sich Breier zuversichtlich, dass die Hansa-Kogge ihren Kurs beibehalten kann.

Gegenüber den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" gibt Härtel aber auch zu Bedenken: "Für den Moment bringt uns die Tabelle nichts." Wie man schon in der besagten Vergangenheit sehen kann, behält der Cheftrainer damit wohl recht. Ungünstig ist die Situation natürlich nicht. "Es ist angenehmer, man steht relativ weit oben und hat nach unten Luft. Aber es ist ja noch nichts entschieden", verweist Härtel darauf, dass man zu Saisonbeginn schließlich auch unten gestanden habe. Der Weg ist für den Übungsleiter klar: "Wir dürfen jetzt nicht bequem werden und die Füße hochlegen, sondern müssen weiter hart arbeiten." Fehlen wird Mirnes Pepic aufgrund seiner fünften gelben Karte

   

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