Verstärkung für die Abwehr: Hallescher FC holt Stipe Vucur

Der Hallesche FC hat personell nochmal nachgelegt und Stipe Vucur verpflichtet. Am Dienstagvormittag unterschrieb der zuletzt vereinslose Innenverteidiger einen Vertrag bis zum Saisonende. 

"Gestandener Profi"

Mit dem Transfer reagiert der HFC "einerseits auf die aktuelle Verletzungsmisere mit fünf fehlenden Abwehrspielern", wie Sportdirektor Ralf Heskamp in einer Mitteilung erklärt. Neben Tobias Schilk (Trainingsrückstand nach Hüftverletzung) fallen derzeit auch Anthony Syhre (Sehnenentzündung), Lukas Boeder (muskuläre Probleme) und Niklas Kastenhofer (Hüftprobleme) aus. Zudem ist Selim Gündüz gesperrt. "Anderseits bekommen wir einen gestanden Profi mit nachgewiesenen Fähigkeiten bei der Organisation und Führung der Defensive hinzu", ergänzt Heskamp. Um die Verpflichtung trotz knapper Kassen möglich zu machen, hatte der Vorstand entsprechende finanzielle Mittel freigegeben. 

In den letzten beiden Jahren war der 28-jährige Innenverteidiger für den kroatischen Erstligisten HNK Hajduk Split aktiv und dabei zunächst als Stammspieler gesetzt. Im März 2019 riss er sich jedoch das Kreuzband, sodass er insgesamt nur 16 Mal zum Einsatz kam – zuletzt Mitte Februar. Nach Saisonende erhielt der Österreicher keinen neuen Vertrag und war seitdem vereinslos. "Wir sind davon überzeugt, dass uns Stipe Vucur schnell helfen kann", zeigt sich Präsident Jens Rauschenbach zuversichtlich. "Mit seiner Erfahrung aus vielen Spielen in der 2. Bundesliga kann er unserer Abwehr die notwendige Stabilität geben."

117 Zweitliga-Spiele

Insgesamt stehen 117 Zweitliga-Spiele für Erzgebirge Aue und den 1. FC Kaiserslautern in seiner Vita. Allein im Trikot der Roten Teufel kam er zwischen 2015 und 2018 in 88 Partien zum Einsatz – dabei gelangen ihm sieben Tore und zwei Vorlagen. Nach dem Abstieg trennten sich die Wege, Vucur versuchte sein Glück in Kroatien. Vor seiner Zeit in Deutschland bestritt der Abwehrspieler zudem 32 Erst- und 47 Zweitliga-Spiele in Österreich. Auch international sammelte er angesichts von drei Einsätzen in der Europa League Qualifikation schon Erfahrung.

Beim HFC ist der frühere Jugendspieler von RB Salzburg der fünfte Innenverteidiger im Kader und soll nun dazu beitragen, die Abwehr (schon acht Gegentore) zu stabilisieren. Aufgrund noch ausstehender Corona-Tests wird Vucur für das Kellerduell gegen den SV Meppen am Mittwochabend (19 Uhr) aber noch keine Option sein. Sein Debüt könnte er am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Lübeck feiern. Mit nur drei Punkten aus vier Spielen belegt der HFC momentan den 18. Tabellenplatz.

   
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