Haching setzt sich von unten ab: "Junge, freche, mutige Art" belohnt

Durch den Sieg im Nachholspiel gegen den Halleschen FC am Mittwochabend liegt die SpVgg Unterhaching nun schon 13 Punkte vor den Abstiegsplätzen und verkürzte zeitgleich den Rückstand nach oben. Fragen zum Relegationsplatz verschob Cheftrainer Marc Unterberger aber auf einen späteren Zeitpunkt.

"Schlimmstenfalls geht das 0:0 aus"

Als Mannschaft aus dem Tabellenkeller reiste der Hallesche FC überraschend mit der viertbesten Offensive der Liga an. Das war auch Marc Unterberger und seinem Trainerteam bewusst, weshalb die Ausrichtung der SpVgg Unterhaching am Mittwochabend eindeutig war. "Was machst du? Du schaust, dass du gut verteidigst", erklärte der 35-Jährige ohne große Umschweife in der Pressekonferenz nach der Partie. Konterspiel im eigenen Stadion? Kein Problem für Unterberger: "Wir wollten ihnen bewusst den Ball gewesen, was dann auch im Ballbesitz deutlich war. Aber nicht in den Zonen, die für uns gefährlich waren."

So konzentrierten sich die Hachinger ausnahmslos auf das eigene Tor, feuerten im ersten Abschnitt keinen einzigen Torschuss auf den HFC-Kasten ab. Ein zufriedenstellendes Ergebnis zur Halbzeit, wie Unterberger fand. "Wir haben dann gesagt, wir wollen auf jeden Fall zu Null spielen. Dass es schlimmstenfalls heute 0:0 ausgehen wird und wir Halle auf Distanz halten", ließ der SpVgg-Coach in die Kabinenansprache einblicken. Gleichwohl gab Unterberger seinem Team mit auf den Weg, dass mit etwas Passgenauigkeit und mehr Tiefenläufen auch in der Offensive etwas möglich sei. So kam es dann in der 49. Spielminute.

Nur noch vier Punkte zu Platz 3

Aaron Keller macht den gewünschten Tiefenlauf, den der 19-jährige Linksaußen dann mit seinem vierten Saisontor krönte, nachdem er von einem Querschläger durch Halles Halangk profitiert hatte. "Der Matchplan wurde von A bis Z umgesetzt und wir wurden belohnt", freute sich Unterberger, dass die Hachinger mit dieser Führung im Rücken auf dem richtigen Weg waren. Nils Ortel machte den Sieg dann perfekt (67.) – und stellt das Konto der Spielvereinigung auf 37 Punkte. Obwohl Unterhaching dadurch einen Vorsprung von 13 Zählern auf die Abstiegsränge hat – und gleichzeitig den Rückstand zu Platz 3 auf vier Punkte verkürzte – wollte sich Unterberger nicht beirren lassen.

"Die 37 Punkte tun einfach gut. Wir möchten jetzt möglichst schnell die 45 Punkte eintüten, und ich will auch bitte keine Fragen hören zur Relegation oder sowas. Bis wir die 45 Punkte nicht haben, sind wir in der Liga so wach, weil echt alles passieren kann", so der Cheftrainer. Die "junge, freche, mutige Art" seiner Spieler wurde gegen Halle belohnt, was "auch mal schief gehen" kann an schlechten Tagen. Doch davon hatten die Hachinger in dieser Saison recht wenige, weshalb der kleine Blick nach oben wohl insgeheim bleiben wird. Denn bei "Magenta Sport" kündigte Unterberger an: "Wenn wir die 45 Punkte haben, dann fragen Sie mich nochmal, und sie bekommen auch eine ehrliche Antwort dazu."

   
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