FCC-Klassenerhalt durch Corona? "Wäre goldwert"
Das Coronavirus legt den Spielbetrieb in der 3. Liga lahm, der weitere Saisonverlauf ist ungewiss. Für FCC-Stürmer Julian Günther-Schmidt kommt die Zwangspause aber gelegen. Möglicherweise ist es sogar er letzte Strohhalm für den Tabellenletzten.
FCC will Pause nutzen
Mit 17 Punkten nach 27 Spieltagen ist der FC Carl Zeiss Jena abgeschlagenes Schlusslicht in der 3. Liga, in den letzten drei Partien kassierten die Thüringer zudem elf Gegentreffer. "Ich denke, dass uns diese Pause gut tut", versucht FCC-Stürmer Julian Günther-Schmidt gegenüber der "Bild" die wenigen positiven Aspekte der aktuellen Coronakrise hervorzuheben. Für den abstiegsbedrohten Klub geht es sportlich um viel: "Wir können mit René Klingbeil intensiv trainieren und uns noch mal besinnen, auf das was wirklich wichtig ist auf dem Platz."
Dabei steht aber die Gesundheit der Menschen im Vordergrund: "Fußball sollte da nicht die oberste Priorität haben." Und trotzdem stellt Günther-Schmidt in Aussicht, dass eine Pause im Spielbetrieb dem Tabellenletzten vielleicht doch noch helfen kann.
"Wenn wir dadurch in der Liga bleiben"
Im Raum steht weiterhin auch ein vorzeitiger Saison-Abbruch. "Das wäre natürlich krass", urteilt der 25-Jährige über die radikalste Lösung der derzeitigen Krise. Der Ausgang für die abstiegsbedrohten Klubs ist dabei offen: "Vielleicht gibt es dann keine Auf- und keine Absteiger. Oder die Liga wird aufgestockt. Wenn wir dadurch natürlich in der Liga bleiben, wäre das goldwert." Allerdings ahnt auch Günther-Schmidt: "Wenn man ehrlich ist, droht da auch pures Chaos."
In Jena sorgen die Profis deshalb vor. "Es gibt mehr Desinfektionsmittel als sonst im Kabinentrakt, damit auch wirklich jeder die Möglichkeit hat, das zu nutzen", berichtet der Stürmer aus der Trainingsanlage des FCC und betont, dass dadurch aber keine Unruhen in der Mannschaft entstehen: "Ansonsten klatschen wir uns vielleicht nicht mehr so oft ab, wie sonst und versuchen einfach, einen normalen Standard einzuhalten, wie es vielleicht ist, wenn jemand Grippe hat." Wie es weitergeht, wird auch Günther-Schmidt in den kommenden Tagen erst erfahren.