Auch der HFC reagiert "irritiert" auf DFB-Aussagen
Nach dem FC Carl Zeiss Jena und dem 1. FC Magdeburg hat sich auch der Hallesche FC in einer Stellungnahme zu den Aussagen von DFB-Vizepräsident Rainer Koch geäußert.
HFC verteidigt sich
Demnach habe man Kochs Behauptung, die Befürworter eines Abbruchs würden ein "unwürdiges Schauspiel" veranstalten "irritiert zur Kenntnis" genommen. Dabei verweist der Klub auf die aktuelle Verfügungslage in Sachsen-Anhalt, die bis zum 27. Mai weder einen Trainings- noch einen Spielbetrieb erlaube. Dennoch habe der HFC "unverzüglich die medizinischen Voraussetzungen mit der Durchführung von zwei Tests auf Covid-19 geschaffen" und war am vergangenen Sonntag "unverzüglich" ins Kleingruppentraining eingestiegen.
"Der Verein hält sich selbstverständlich an die behördliche Verfügungslage, die weitergehende Trainingsmöglichkeiten ausschließt und auch keine Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung vorsieht", ließen die Saalestädter wissen. "Schließlich macht auch der DFB jede Aufnahme des Spielbetriebes in der 3. Liga von der Zustimmung der Behörden abhängig."
Verweis auf Erklärung
Der HFC versucht damit auch "ohne Erinnerungen von Seiten des DFB" sein Möglichstes, um einen Spiel- und Trainingsbetrieb, so er denn im heimatlichen Sachsen-Anhalt erlaubt wird, vorzubereiten. "Allerdings gehört es zu unserem Selbstverständnis als mitgliedergeführter Verein, dass wir nach Außen unsere Meinung klar vertreten. Nach wie vor halten wir eine schnelle Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der 3. Liga mit Geisterspielen für die falsche Entscheidung."
Dabei verweist der Klub auf eine Erklärung vom 17. April, als er zusammen mit sieben weiteren Vereinen den Abbruch der laufenden Spielzeit gefordert hatte. "Darin wurden sachlich neben den aus unserer Sicht plausiblen Gründen für einen Abbruch der Saison auch sehr konkrete Vorschläge für das weitere Vorgehen eingearbeitet". Auch vor diesem Hintergrund kann der Vorstand des HFC die Forderung von DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch nach "konkreten Lösungsvorschlägen" bei einem Auslaufen der Saison 2019/20 "nicht nachvollziehen". Unabhängig von dieser Haltung will sich der HFC "im Rahmen seiner Möglichkeiten" auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebes vorbereiten, "sollte es die behördliche Verfügungslage in allen Bundesländern zulassen und der DFB-Bundestag für eine Fortsetzung der Saison 2019/20 stimmen".