5:3! Kaiserslautern gewinnt turbulente Partie in Zwickau

In einer turbulenten Begegnung holte der 1. FC Kaiserslautern mit einem 5:3-Erfolg beim FSV Zwickau drei Punkte zum Abschluss des 6. Spieltags in der 3. Liga. Die Schwäne benötigen dabei zu lange, um in die Partie zu finden, kommen nach einem 0:3-Rückstand aber nochmal stark zurück. Dennoch muss die Mannschaft von Joe Enochs am Ende die erste Heimspielniederlage der Saison hinnehmen. 

FCK-Blitzstart durch Timmy Thiele 

Eine ungenügende Chancenverwertung seines Teams hatte Kaiserslauterns Coach Sascha Hildmann vor dem sechsten Spieltag für den bisher mehr als durchwachsenen Saisonstart der Roten Teufel (ein Sieg, zwei Unentschieden) ausgemacht, zu oft sei das "Momentum" dabei aufseiten der Gegner gewesen. Im Montagsspiel beim FSV Zwickau musste sich der 47-Jährige darüber zunächst keinen Kopf mehr machen, denn bereits mit der ersten Chance des Spiels fiel auch das 1:0 für seine Mannschaft. Jose Matuwila fand Timmy Thiele am gegnerischen Strafraum und der Stürmer traf aus 20 Metern mit dem linken Fuß halbhoch zur frühen Führung für seine Farben (7.).

Die Gäste waren auch anschließend besser in der Partie als die Schwäne, ließen nun aber wieder die nötige Effektivität vermissen. Während Christian Kühlwetter mit einem ansehnlichen Distanzschuss allerdings nur am aufmerksamen Johannes Brinkies im Zwickauer Tor scheiterte (19.), war Florian Picks Abschluss zwei Minuten später zu wenig konsequent und konnte von Christopher Handke vor der Torlinie noch weggeschlagen werden (21.). Die anschließende Ecke bugsierte Kühlwetter mit der Schulter schließlich auf die Latte (23.).

Die Hausherren mussten bis hierhin froh sein, dass sie nur mit einem Tor in Rückstand lagen und benötigten ihrerseits 33 Minuten, bis sie erstmals für ernsthafte Torgefahr sorgen konnten. Nach einer Flanke von Davy Frick prüfte Gerrit Wegkamp die Sprungkraft von Torhüter Lennart Grill per Flugkopfball (33.). Eine weitere Möglichkeit setzte Fabio Viteritti schließlich ans rechte Außennetz (39.), bevor Ali Odabas eindrucksvoll vormachte, wie man ein Tor erzielt. Allerdings traf der Verteidiger des FSV dabei ausgerechnet auf der verkehrten Seite. Eine scharfe Hereingabe von Thiele wollte Odabas mit einer Grätsche eigentlich ins Toraus befördern, traf aber zum 0:2 ins eigene Netz (41.) und sorgte somit für eine komfortable Halbzeitführung der Gäste.

Rasante Schlussphase

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts bekamen die 6.805 Zuschauer im Zwickauer Stadion zunächst ein ähnliches Bild zu sehen wie in den ersten Minuten der Begegnung. Während die Gastgeber gedanklich noch in der Kabine zu sein schienen, legte Kaiserslautern direkt mit viel Tempo los und belohnte sich erneut mit einem frühen Treffer. Kühlwetter schickte Thiele mit einem steilen Pass, der Stürmer drang im Vollsprint von rechts in den Strafraum ein und traf mit einem präzisen Abschluss zum 3:0 (53.).

Zwickau benötigte ein paar Minuten, um ebenfalls in der zweiten Halbzeit anzukommen, Ronny König zielte mit einem Kopfball im Anschluss an einen Freistoß schließlich noch zu ungenau (61.) und der für Odabas eingewechselte Morris Schröter fand seinen Meister in Grill (62.). Doch Zwickau kam jetzt immer häufiger in die gegnerische Hälfte, was auch an der Einwechslung des jungen Stürmers Elias Huth lag. Der ausgerechnet vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Huth sorgte mit einer tollen Einzelaktion schließlich auch wieder für Stimmung in der Bude, als der 22-Jährige drei Gegenspieler stehenließ und im Strafraum mustergültig für Viteritti auflegte, der ins leere Tor einschieben konnte – nur noch 1:3 aus Sicht der Hausherren (68.).

Nun wurde es richtig turbulent, denn direkt im Anschluss an eine Trinkpause stellte Kaiserslautern in Person von Florian Pick den alten Abstand zunächst wieder her. Von Kühlwetter mustergültig in Szene gesetzt, lief Pick alleine auf den gegnerischen Kasten zu und traf zum 4:1 (71.). Die Reaktion von Zwickau folgte aber prompt: Schröter mit einer Flanke von der rechten Seite und Huth mit einem präzisen Kopfball, schon stand es nur noch 4:2 (73.). Und es wurde tatsächlich auch noch einmal eng, denn nach einem Zweikampf von Grill gegen Huth im Kampf um den Ball zeigte Schiedsrichter Lasse Koslowski auf den Punkt (86.) – eine harte Entscheidung. René Lange ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte souverän zum Anschlusstreffer (87.). Das Sensations-Comeback sollte aber ausbleiben, weil Maurice Hehne kurz darauf einen langen Ball unterlief und Kühlwetter es dadurch schaffte, das 5:3 zu erzielen und die Partie somit zu entscheiden (90.).

Kaiserslautern springt durch den Erfolg auf den zehnten Rang und holt sich jede Menge Selbstbewusstsein für das Derby gegen Waldhof Mannheim am kommenden Sonntag (13 Uhr), während Zwickau nach acht Spielen ohne Niederlage vor heimischen Publikum mal wieder leer ausgeht. Für den FSV geht es nun am nächsten Samstag (14 Uhr) zu den Würzburger Kickers.

   

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