Magdeburg findet Kompromiss: 700 Karten für Hansa-Fans

Eigentlich sollte das Derby zwischen dem 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock am 5. März auf Empfehlung der Polizei ohne Gästefans stattfinden. Doch nach dem großen öffentlichen Druck haben sich der 1. FCM, die Stadt Magdeburg und die zuständige Polizeibehörde nun auf ein "maximal mögliches Gästekartenkontingent" von 700 personalisierten Tickets geeinigt. Ob der F.C. Hansa dieses Angebot annehmen wird, ist allerdings offen, denn via Facebook hagelt es bereits Kritik.

Umbau des Gästeblocks ein Grund für verringertes Karten-Kontingent

Zurückzuführen sei das deutlich reduzierte Ticket-Kontingent laut dem 1. FCM auf die Einstufung der Partie als Hochsicherheitsspiel sowie auf die unvollendeten baulichen Sicherheitsvorkehrungen in der MDCC-Arena. Für die Zukunft geht man aber davon aus, dass "nach den abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Gästebereich der MDCC-Arena Magdeburg grundsätzlich ein höheres Gästekartenkontingent zur Verfügung gestellt werden kann", teilte der Verein am Dienstagabend mit. Ein Komplettausschluss von Gästefans sei nicht das Ziel des 1. FC Magdeburg.

Hansa kritisiert Alleingang des 1. FCM

Unklar ist allerdings noch, ob der F.C. Hansa Rostock den Kompromiss annehmen wird. Via Facebook kritisierte die Kogge vor allem den Alleingang des 1. FCM: "Die jetzt präsentierte „Lösung“ – 700 personalisierte Tickets und die daran geknüpften Bedingungen – war in den heutigen unzähligen Telefonaten mit den Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg zu keiner Zeit eine für uns akzeptable Option. Unsere Enttäuschung über den Alleingang des 1. FCM ist daher riesengroß." Die Tatsache, dass der F.C. Hansa die Entscheidung lediglich aus einer Vereinsmitteilung entnehmen konnte, "ist in vielerlei Hinsicht extrem enttäuschend. Zum einen entspricht dieses Vorgehen in keiner Weise einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und einem professionellen Umgang unter Vereinen." Am Mittwoch will sich der F.C. Hansa ausführlich äußern.

Fans wollen nur das volle Kontingent akzeptieren

Bereits am Dienstagabend kündigte die "Fanszene Rostock" in einer Stellungnahme an, nur das volle Karten-Kontingent von etwa 2.500 Tickets akzeptieren zu wollen. Andernfalls wollen die Anhänger den Gästeblock leerlassen und stattdessen eine Demo in Magdeburg abhalten. Auch aus Magdeburg selbst war seitens der aktiven Fanszene zu hören, dass man weder ein "deutlich reduziertes Gästekontingent" noch einen kompletten Ausschluss der Gästefans hinnehmen werde. Bleibt es bei den 700 Gäste-Karten, werden wohl auch viele FCM-Anhänger der Partie fernbleiben, um sich mit den Rostockern zu solidarisieren. Denkbar ist scheinbar auch, dass die Hansa-Fans seitens der Magdeburger Ultras eine "adäquate Anzahl an Karten” für die Heimbereiche der MDCC-Arena zur Verfügung bekommen.

Ausschreitungen im Hinspiel

Hintergrund des reduzierten Ticket-Kontingents sind wohl auch die Ausschreitungen beim Hinspiel im September, als die Partie nach dem Zünden von Pyrotechnik mehrmals für insgesamt 18 Minuten unterbrochen werden musste. Zudem war es auf dem Stadionvorplatz zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Fans beider Lager gekommen. Insider vermuten, dass es beim Rückspiel Anfang März eine Art Racheaktion geben könnte

 

   

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