Erfurt: "Mit dem richtigen Senf kann nichts mehr schiefgehen“

Am Dienstagabend gastiert der VfR Aalen bei Rot-Weiß Erfurt – und für die Thüringer ergibt sich eine verzwickte Situation: Eigentlich möchten die Steigerwälder bekanntermaßen gute Gastgeber in ihrer neuen Arena sein und vieles verbessern, das im ersten Heimspiel gegen den Halleschen FC noch schiefgelaufen war. Andererseits sollen die Punkte im Gegensatz zum ersten Spieltag natürlich in Erfurt bleiben.

Catering und Service werden deutlich verbessert

Mehr Getränkewagen, mehr Imbissstände und bessere Kühlung – sogar eine heimische Thüringer Senfmarke wird am Dienstagabend angeboten werden können, das verkündete Spieltagsleiter Jens-Christian Porsch auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Aalen. „Jetzt, wo der richtige Senf verkauft wird, kann doch morgen nichts mehr schiefgehen“, scherzte Trainer Stefan Krämer und analysierte: „Ich hatte am Wochenende eine Reaktion auf die 0:3-Pleite gegen Halle erwartet und die ist auch eingetreten.“ Nach dem Spiel habe er sogleich die Regenerationsmaßnahmen einleiten lassen, die kurze Pause von nur drei Tagen erfordert in dieser Hinsicht besondere Maßnahmen. „Die Trainingsbelastung wurde heruntergefahren, hauptsächlich wenden wir uns wenig intensiven, mehr taktischen Übungen zu“, verriet Krämer. Ihm hatte auswärts beim FSV Frankfurt besonders die Phase ab der 60. Minute gefallen – daraus schöpft er Mut für das Spiel gegen den VfR Aalen.

Erfurt muss wohl noch eine Verstärkung holen

Nicht mitspielen kann Innenverteidiger André Laurito, der mit seinen Rückenproblemen wohl einige Wochen oder sogar Monate ausfallen wird. „Sollten sich die schlimmeren Befürchtungen bestätigen, müssen wir auf dieser Position auf jeden Fall noch eine Verstärkung holen“, macht Krämer deutlich. Hinter Mario Erb und Jens Möckel hatte Erfurt am Bornheimer Hang keinen gelernten Innenverteidiger mehr auf der Bank. Alle anderen Spieler sind fit. Was zeichnet aber den VfR Aalen aus, immerhin mit zwei Siegen gestartet? „Sie sind zweikampfstark, kompakt und aggressiv, verfügen über eine sehr gute Defensivstruktur“, verriet Krämer. Das bedeutet: Geduld besitzen, nicht planlos nach vorne agieren, um Konter zu verhindern.

Vollmann will mit Aalen „mindestens einen Punkt holen“

"Die Stimmung in der Mannschaft hat sich deutlich verbessert“, gab der Lockenkopf preis. Kaum anders ist die Laune allerdings beim Gast aus Aalen, die mit sechs Punkten aus zwei Spielen plötzlich weit oben in der Tabelle rangieren. Eine Ausnahme: Trainer Peter Vollmann. „Für einen Stimmungsschub hat das bei mir nicht gesorgt, wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben“, erklärt der 58-Jährige. „Einen Punkt wollen wir mindestens aus Erfurt mitnehmen“, gibt Vollmann als Zielsetzung aus, aber ahnt: „In Erfurt ist es immer schwer. Sie sind unbequem, sehr aggressiv und sehr schwer abzuspielen.“ Es klingt nach typischen Voraussetzungen für ein Kampfspiel, in dem nicht nur das Können, sondern vielleicht auch das Glück des ersten Tores über die Punkte entscheidet.

   
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