Münster: Strässer neuer Präsident – Metzelder im Aufsichtsrat

Führungswechsel beim SC Preußen Münster: Nachdem Präsident Georg Krimphove am Donnerstag vorzeitig aus seinem Amt ausgeschieden ist, übernimmt nun Christoph Strässer die Spitze beim Adlerträger-Club. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Fabian Roberg. Ebenfalls zum Aufsichtsrat gehört künftig auch Ex-Profi Christoph Metzelder.

Augsburg-Macher Walther Seinsch im Präsidium

Der SC Preußen Münster hat am Donnerstag entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt und diverse Vereinsgremien neu besetzt. An der Spitze steht künftig Christoph Strässer. Der 67-jährige SPD-Politiker sitzt seit 2002 für den Wahlkreis Münster im Bundestag. Zuletzt war er Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. "Ich bin seit 1980 Münsteraner. Und von Anfang an war der SCP ein Ziel von mir, das ich regelmäßig besucht habe. Seit 1995 bin ich Mitglied des Vereins und habe viele Aufs und Abs erlebt", wird Strässer auf der Homepage der Preußen zitiert. "Mein Herz hängt an diesem Verein und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es aufwärts geht."

Stadion für 40.000 Fans?

Ebenfalls zum Vorstand gehören künftig Martin Jostmeiser, Siggi Höing, Bernhard Niewöhner und Walther Seinsch, der maßgeblich am Sprung des FC Augsburg von der Bayernliga bis in die Bundesliga sowie am Stadionbau in Augsburg beteiligt war. Für den SC Preußen hat er zwei wesentliche Ziele im Blick: "Die Ausgliederung der Profiabteilung und ein Stadion für 40.000 Zuschauer mit vielen Stehplätzen wie sie zum Beispiel in Bremen oder Mönchengladbach gebaut wurden." Die Kosten für die geplante Arena könnten sich nach Schätzungen von Seinsch, der langfristig die Bundesliga anstrebt, auf 80 Millionen Euro belaufen. Carsten Gockel gehört unterdessen nicht mehr zum Präsidium, bleibt aber Geschäftsführer.

Metzelder im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht fortan aus elf Personen, darunter Ex-Bundesliga-Profi und Vize-Weltmeister Christoph Metzelder. Ein Unbekannter ist der 35-Jährige beim SCP nicht: Zwischen 1996 und 1999 durchlief er die Nachwuchsabteilung und schaffte danach den Sprung zu den Profis. Über den BVB (seit Juli 2000) zog es ihn 2007 zu Real Madrid, ehe er 2010 zum FC Schalke wechselte und dort drei Jahre später seine Profikarriere beendete. Derzeit trainiert Metzelder den Sechstligisten TuS Haltern aus seiner Heimatstadt, zudem arbeitet er als Experte für "Sky".

Trainerfrage noch offen

In der Trainerfrage ist unterdessen noch keine Entscheidung gefallen – der zuletzt ins Spiel gebrachte Jos Luhukay ist laut Seinsch aber kein Kandidat. Bis Ende nächster Woche soll die Nachfolge von Horst Steffen geklärt sein.

   
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