"Haben uns vorführen lassen": Hiller schlägt nach Derby-Pleite Alarm

Eigentlich wollte 1860 München den Klassenerhalt beim Derby in Unterhaching so gut wie perfekt machen, doch nach der 0:2-Pleite müssen die Löwen weiter zittern – zumal der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf "nur" noch fünf Punkte geschmolzen ist. Torhüter Marco Hiller schlug Alarm.

Klare Worte von Hiller

Was war das für ein merkwürdig schwacher Auftritt der Löwen am Sonntagabend? Gegen spielfreudige Hachinger kam 1860 kaum zur Entfaltung und tat sich schwer, gefährliche Szene zu kreieren. "Wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, das war nicht derbywürdig", fand Torhüter Marco Hiller im Interview mit "MagentaSport" klare Worte. Der 27-Jährige war noch der beste Löwe an diesem Abend und verhinderte mit mehreren Paraden eine höhere Niederlage, die fraglos möglich gewesen wäre.

"Haching war eher am dritten Tor dran als wir am ersten – das kann nicht sein", schimpfte der Keeper. "Wir haben keine gelbe Karte und sind nicht dazwischen gegangen. Das ist ein Derby, und wir haben uns von denen vorführen lassen – das ist schon sehr bitter." Doch warum fand der TSV nicht ins Spiel? "Dafür habe ich keine Erklärung", war Hiller ratlos.

"Teilweise kopflos"

Trainer Argirios Giannikis monierte indes einen "teilweise kopflosen" Auftritt seiner Mannschaft. "Wir haben die Wucht nicht entfachen können." Zudem ärgerte er sich über die Gegentore, die beide durch Kopfbälle zustande kamen. "Dabei haben wir sehr groß aufgestellt", spielte der 43-Jährige darauf an, dass mit Max Reinthaler, Fynn Lakenmacher und Joël Zwarts mehrere große Spieler auf dem Platz standen. Es dürfe daher nicht passieren, Tore durch Kopfbälle zu bekommen.

Darüber hinaus hatten die Löwen Pech, dass sie kurz vor der Pause keinen Elfmeter zugesprochen bekamen, nachdem Lakenmacher von Stiefler am Fuß getroffen worden war. "Den kann man geben", meinte Giannikis und zeigte sich resgniert: "Wir hatten dieses Jahr noch nicht so viel Glück mit Schiri-Entscheidungen."

"Können uns nicht so präsentieren"

Seit drei Partien ist 1860 nun sieglos, hat den Klassenerhalt damit immernoch nicht sicher und muss die Blicke wieder verstärkt nach unten richten. Weil Halle zuletzt zweimal in Folge gewonnen hat, ist der Rückstand auf die Abstiegsplätze binnen einer Woche von zehn auf nur noch fünf Punkte geschmolzen. "Wir sind im Abstiegskampf, das haben spätestens jetzt alle mitbekommen", machte Hiller deutlich und schlug Alarm: "Wir haben jetzt noch drei Spiele, da können wir uns nicht so präsentieren wie heute." Halle könne sich sogar noch einen Patzer erlauben, "wenn wir so weiterspielen", mahnte der 27-Jährige.

"Wir müssen wenigstens noch einen Dreier holen." Am besten schon am kommenden Samstag gegen Dortmund II, um eine Zitterpartie in den letzten beiden Partien zu vermeiden. Giannikis forderte: "Wir müssen die Intensität und Zweikampfstärke auf den Platz bekommen, dann kriegen wir das auch hin."

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