Hansa-Fans lehnen Kompromiss ab – Kritik aus Magdeburg

Nur 700 statt der sonst üblichen rund 2.500 Tickets für den Gästeblock will der 1. FC Magdeburg für das Duell am 5. März gegen den F.C. Hansa nach Rostock schicken. Ein Angebot, auf das die Fans nicht eingehen werden: "Abgelehnt und nicht diskutabel", schreibt die "Fanszene Rostock". Ähnliche Stimmen sind seitens der Magdeburger Ultras zu hören, die ihren Verein für das Vorgehen scharf kritisieren und sich wie bereits angekündigt mit den Hansa-Anhängern solidarisieren wollen.

Vorfälle beim Hinspiel der Grund

Auf Empfehlung der Polizei sollte die Partie eigentlich komplett ohne Gästefans ausgetragen werden. Hintergrund sind die Ausschreitungen beim Hinspiel, als es vor, während und nach dem Anpfiff zu diversen Vorfällen kam. Offiziell dazu äußern wollte sich der 1. FC Magdeburg nicht. In einer Pressemitteilung wurde lediglich auf die derzeit laufenden Umbauarbeiten am Gästeblock verwiesen, die die Bereitstellung des vollständigen Karten-Kontingentes nicht möglich machen würde.

"Konfrontationskurs gegenüber der gesamten Fanszene"

Ein Vorwand, der bei der Magdeburger Fanszene auf scharfe Kritik stößt: "Das nun vorgespielte gönnerhafte Verhalten der Clubführung empfinden wir als bodenlose Frechheit und als Konfrontationskurs gegenüber der gesamten Fanszene", schreiben die Ultras in einer Stellungnahme. "Es macht uns fassungslos feststellen zu müssen, dass Vereinsführung und Fanszene so weit voneinander entfernt sind. In der täglichen Außendarstellung werden wir Fans als hohes Gut verkauft. Die Wirklichkeit scheint eine andere zu sein." Darüber hinaus unterstellen die Ultras dem FCM, "langfristig geplant zu haben, das Fußballspiel gegen den F.C. Hansa Rostock nicht mit einem vollen Gästekontingent stattfinden zu lassen." Das reduzierte Kartenkontingent mit nur 700 personalisierten Eintrittskarten sei "nicht ansatzweise zu akzeptieren." Aus diesem Grund werden wohl viele FCM-Anhänger dem Spiel am 5. März fernbleiben und sich stattdessen mit den Rostockern solidarisieren, die eine Demo durchführen wollen.

Hansa: "Extrem enttäuschend"

Auch von offizieller Seite des F.C. Hansa gab es reichlich Kritik: Vor allem die Tatsache, dass dem Verein die Entscheidung über die Kartenvergabe nicht persönlich mitgeteilt worden war, ist den Verantwortlichen ein Dorn im Auge: "Dies ist in vielerlei Hinsicht extrem enttäuschend. Zum einen entspricht dieses Vorgehen in keiner Weise einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und einem professionellen Umgang unter Vereinen." Im Verlauf des heutigen Tages ist eine umfangreiche Stellungnahme angekündigt.

FCM für Stellungnahme nicht zu erreichen

In welchem Zusammenhang die Umbaumaßnahmen mit den personalisierten Tickets stehen und wie die Kartenvergabe für Gästefans im Rahmen der baulichen Veränderungen in den kommenden Wochen und Monaten ablaufen soll, wollte unsere Redaktion am Vormittag beim 1. FC Magdeburg in Erfahrung bringen. Für eine Stellungnahme war die Pressestelle bislang jedoch nicht zu erreichen.

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