Zwickau und Bayreuth abgestiegen – SVE verpasst vorzeitigen Aufstieg
Die ersten Entscheidungen sind gefallen. Durch eine 1:4-Niederlage zu Hause gegen Viktoria Köln ist die SpVgg Bayreuth nach einer Saison wieder abgestiegen. Auch der FSV Zwickau ist nicht mehr zu retten, nachdem er im Derby mit 0:1 gegen Dynamo Dresden verlor. Die SV Elversberg muss den Aufstieg vertagen. Mit 1:2 verlor der Tabellenführer bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Durch den Sieg in Zwickau ist Dresden Dritter und steht weiterhin auf einem direkten Aufstiegsplatz. Auch der SV Wehen Wiesbaden ist nach einem 2:1 gegen den SC Verl weiter im Rennen. Gleiches gilt für den 1. FC Saarbrücken, der sich mit 2:0 gegen den Halleschen FC durchsetzte. Endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen ist der SV Waldhof Mannheim, der zu Hause mit 1:3 gegen den VfB Oldenburg verlor. Der Aufsteiger hingegen darf im Abstiegsrennen wieder hoffen.
Freiburg II 2:1 Elversberg: SVE muss weiter auf den Aufstieg warten
Die Anfangsphase gestaltete sich eher ruhig. Beide Teams tasteten sich ab, Freiburg störte den Tabellenführer früh, doch zu gefährlichen Ballgewinnen kam es nicht. Die SVE war im Angriff noch zu ungenau. Bälle auf Rochelt waren nicht gut genug. Nach 19 Minuten forderten die Hausherren einen Strafstoß. Baur kam kurz vor der Torauslinie an den Ball, wurde von Sahin aber zu Fall gebracht. Der Pfiff blieb jedoch aus. Der SCF war offensiv engagierter, wurde aber nicht gefährlich. Die Saarländer hatten Probleme mit der gut geordneten Defensive der jungen Breisgauer.
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten die Hausherren die erste gute Chance. Breunig legte zentral auf den mitgelaufenen Wiklöf ab, dessen Schuss knapp am linken Pfosten vorbei ging. Nach 57 Minuten bekamen die Freiburger einen Strafstoß, nachdem Fellhauer Makengo am Fuß getroffen hatte. Kehl übernahm die Verantwortung und stellte auf 1:0. Nach 68 Minuten legten die Freiburger nach, Fellhauer verlor den Ball im eigenen Strafraum, erneut war Kehl da und schnürte seinen Doppelpack. Zwei Minuten darauf verpasste Woltemade den Anschluss, schoss knapp über das Tor. Besser machte es Feil , der ein Zuspiel volley in den Winkel haute und wieder für Spannung sorgte (81.). Zuvor hatte Freiburg nach den Pfosten getroffen (78.). So blieb es beim Sieg der Freiburger. Die Saarländer müssen damit die Aufstiegsfeier verschieben. Vier Punkte Vorsprung sind es noch auf Dresden (Dritter) und Wiesbaden (Vierter). Der SCF bleibt Zweiter, ist drei Punkte hinter der SVE.
Zwickau 0:1 Dresden: Zwickau steigt im Derby ab
Da sich vor Beginn des Spiels Fans von Dynamo Dresden auf dem Dach der Gästetribüne befanden, um eine Choreographie auszubreiten, wurde die Partie zunächst nicht angepfiffen. Erst um 14:13 Uhr ertönte der Pfiff. Beinahe hätten die Schwäne den Traumstart hingelegt: Gomez flankte vor das Tor, wo Park der Ball an den Oberschenkel sprang und knapp am eigenen Tor vorbei ging (4.). Auch nach einer Viertelstunde waren es die Hausherren, die zur Chance kamen: Nach einer Hereingabe konnte Knipping aber im letzten Moment zur Ecke klären. Nach dieser kam Baumann mit dem Kopf an den Ball, verfehlte das Tor knapp (16.). Kurz darauf wurden auch die Schwarz-Gelben erstmals gefährlich. Und wie! Kutschke brachte den Ball zu Meier, der Richtung Tor köpfte, wo Hauptmann zur Stelle war, aber nur den Pfosten traf (18.). Doch Zwickau blieb dran, Baumann verfehlte per Kopf knapp das Tor (24.). Zwickau hatte gute Chancen, aber die SGD machte das Tor: Conteh verunglückte eine Flanke komplett, doch Frick machte die Szene wieder scharf und Hauptmann konnte aus dem Rückraum schießen. Brinkies hielt zunächst, war beim Nachschuss aber machtlos (35.). Und beinahe hätte die SGD kurz vor der Pause nachgelegt: Nach einer Conteh-Flanke kam Kutschke mit dem Fuß an den Ball, doch Brinkies konnte parieren (43.).
Dynamo blieb auch nach dem Seitenwechsel dran. Zwickau bekam den Ball nicht unter Kontrolle, sodass Arslan aus 15 Metern zum Abschluss kam, aber das lange Eck knapp verpasste (53.). Nach einer Stunde traf Conteh aus rund elf Metern den Außenpfosten und verpasste so das 2:0 für die SGD. Auch Borkowski konnte Brinkies sieben Minuten später nicht überwinden – so blieb der FSV weiterhin im Spiel. Es war ein Wunder, dass es weiterhin nur 1:0 stand, da Brinkies auch gegen Knipping zur Stelle war und einen weiteren Gegentreffer verhinderte (73.). In der Folge erhöhte Zwickau den Druck, Schneider (77.) und Gomez (84.) waren aber nicht erfolgreich. So blieb es beim Dynamo-Sieg. Zwickau ist als Vorletzter durch die Pleite endgültig abgestiegen, kann die sieben Punkte Rückstand bei nur noch zwei ausstehenden Partien nicht mehr aufholen. Dresden hingegen bleibt Dritter und damit auf einem direkten Aufstiegsplatz. Vier Punkte sind es auf Tabellenführer Elversberg.
Bayreuth 1:4 Köln: SpVgg steigt nach einem Jahr wieder ab
Die Hausherren brauchten unbedingt einen Sieg und gingen nach 26 Minuten auch in Führung. Nach einem Eckball von Zejnullahu landete der Ball von Dietz bei Schwarz, der schnell reagierte und zur Führung traf. In der letzten Minute des ersten Durchgangs hätte Ziereis noch erhöhen können. Doch der Angreifer schoss Voll im Kölner Tor an. Das rächte sich, da Köln noch in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte. Eine Vorlage von Koronkiewicz nutzte Marseiler zum 1:1 (45.+2).
Und der Auftakt in die zweite Halbzeit verlief extrem bitter für die Bayreuther. Fraglich, ob der Ball bei einem Kölner Angriff im Aus war, letztlich wurde Becker angespielt, der aus wenigen Metern zum 2:1 traf und das Spiel drehte (53.). Die SpVgg war komplett geschockt und haderte noch mit der Entscheidung, das Spiel vor dem Gegentreffer weiterlaufen zu lassen. Währenddessen kamen die Kölner wieder in die Offensive, Becker traf nur drei Minuten später zum 3:1. Der eingewechselte Wunderlich sorgte nach 75 Minuten für den Endstand. Die 23. Pleite im 36. Spiel bedeutet für Bayreuth den Abstieg. Der Letzte kann die sieben Punkte Rückstand nicht mehr aufholen und verabschiedet sich nach einem Jahr wieder aus der 3. Liga.
Saarbrücken 2:0 Halle: FCS wahrt die Aufstiegshoffnung
Die erste gute Szene hatten die Saarländer: Nach einer Ecke war Thoelke völlig frei am zweiten Pfosten, konnte den Ball mit dem Oberschenkel aber nicht kontrollieren (9.). Vier Minuten später hatte Grimaldi die Führung auf dem Kopf. Nach einer Flanke von Gaus setzte sich der Stürmer gegen Landgraf durch, verpasste das Ziel aber um wenige Zentimeter. Mitte des ersten Durchgangs hatten auch die Gäste eine gefährliche Situation zu verbuchen. Müller wurde im Strafraum angespielt, schob den Ball aber gut einen Meter am langen Pfosten vorbei. Nach rund einer halben Stunde kamen erneut die Rot-Weißen vor das Saarbrücker Tor. Eine Flanke von Halangk verpassten Steczyk und Müller (28.). Nach 34 Minuten gab es den Strafstoß für die Hausherren. Rabihic lief in den Strafraum, wurde dort von Casar zu Fall gebracht. Grimaldi nahm sich die Kugel, haute diese aber gefühlt fünf Meter über das Tor. Doch am Ende des ersten Durchgangs kam der FCS doch noch zu seinem Tor. Ein schnell ausgeführter Einwurf landete bei Grimaldi, der herausgeeilte Gebhardt sprang am Ball vorbei, doch Landgraf störte den FCS-Angreifer noch, sodass dieser auf Neudecker ablegen musste, der aus zwei Metern zur Führung traf (44.).
Lange passierte im zweiten Durchgang nichts Nennenswertes. Erst nach 66 Minuten wurden die Hausherren wieder gefährlich. Nach einer Ecke war Thoelke am ersten Pfosten frei, sein Kopfball verpasste aber das kurze Eck. Nur vier Minuten später hatte der FCS die nächste gute Chance, dieses Mal verhinderte das Aluminium das 2:0. Nach einem Eckball traf Gaus per Kopf die Latte. Letztlich dauerte es 87 Minuten, ehe der FCS den Deckel drauf machte. Erst parierte Gebhardt gegen Cuni, doch den Nachschuss brachte der Angreifer zum 2:0 im Tor unter. Als Fünfter bleibt der FCS nach dem sechsten Heimsieg in Folge an den Aufstiegsplätzen dran, liegt nur einen Punkt hinter Wiesbaden, die Vierter und damit relegations-berechtigt sind. Der HFC hingegen hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Mannheim 1:3 Oldenburg: VfB schöpft neue Hoffnung im Keller
Die Mannheimer hatten wie zu erwarten mehr Ballbesitz und Offensivaktionen. Doch gefährlich wurde es für die Oldenburger zunächst nicht. Ganz im Gegenteil: Nach 21 Minuten ging der Abstiegskandidat in Führung. Schäfer behauptete den Ball im Waldhof-Strafraum und legte diesen dann auf Stendera ab, der aus wenigen Metern zum 1:0 traf. Die Hausherren waren geschockt und fingen sich nur zwei Minuten später das 0:2. Seegert spielte einen Ball ins Mittelfeld, der jedoch abgefangen wurde und bei Steurer landete. Der Verteidiger schob den Ball durch die Beine von Bartels. Wieder nur zwei Minuten später kassierte der Waldhof fast das 0:3, doch ein Ball von Starke landete am Innenpfosten. Die Luft schien bei den Buwe schon raus, es war eine enttäuschende erste Halbzeit.
Immerhin war der Auftakt in den zweiten Durchgang vielversprechender. Doch Martinovic bekam den Ball nach 50 Minuten aus wenigen Metern nicht im Kasten unter. Nach 61 Minuten durften die Waldhöfer jubeln. Nach einer Ecke war Malachowski ganz frei, konnte den Ball aus fünf Metern volley zum 1:2 in die Maschen hauen. Kurz darauf durfte sich Buchtmann per Freistoß probieren, Bartels war jedoch zur Stelle und parierte (63). In Folge dieser Ecke rollte der Ball zu Brand, der diesen wuchtig in den Winkel knallte – 3:1 für Oldenburg (64.). Martinovic hatte das 2:3 auf dem Fuß, scheiterte mit einem Lupfer aber an VfB-Schlussmann Dornebusch. Auch seinen Nachschuss konnte der Keeper parieren (74.). Kurios wurde es in der Schlussphase: Bartels verletzte sich, da der Waldhof aber schon fünf Mal gewechselt hatte, ging Innenverteidiger Seegert ins Tor (80.). Die Buwe nun in Unterzahl. Auch die nächste Chance für Martinovic ging nicht rein, Dornebusch lenkte den Ball über das Tor (84.). Die Mannheimer sind mit 57 Punkten endgültig aus dem Aufstiegsrennen raus. Oldenburg ist nur noch drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt und hat wieder Hoffnung im Abstiegsrennen.
Wiesbaden 2:1 Verl: SVWW bleibt oben dran
Die erste gute Szene gehörte den Gästen: Grodowski legte den Ball zu Otto, der nur knapp aus spitzem Winkel verpasste (8.). Kurz darauf gingen die Hausherren mit ihrer ersten Chance in Führung! Corboz verlängerte einen Einwurf der Wiesbadener zu Froese, der den Ball über Wiesner zum 1:0 hob (14.). Nach rund einer halben Stunde bot sich den Gästen die Chance zum Ausgleich. Otto bediente Stöcker, der aus rund 15 Metern aber vorbeischoss und so aus guter Position vergab (32.). Fünf Minuten später verpasste Froese knapp das 2:0 für die Hessen (37.). Im Gegenzug parierte Stritzel gegen Sapina und verhinderte den Ausgleich (38.). Es gab nun haufenweise Chancen, doch Froese verpasste auch nach 40 Minuten das Ziel. Das nutzten die Gäste und stellen in der 45. Minute traumhaft auf 1:1: Pernot wurde nicht angegriffen und schlenzte den Ball aus über 25 Metern sehenswert ins lange Eck.
Es dauerte eine Weile, ehe im zweiten Durchgang die erste gute Szene zu notieren war. Mockenhaupt zwang Wiesner zu einer guten Parade (59.). Ein Durcheinander im Verler Strafraum nutzte der SVWW dann zur erneuten Führung. Über viele Stationen und Umwege kam der Ball zu Prtajin, der den Weg des Balles erahnt hatte und diesen mit der Fußspitze über die Linie beförderte (61.). Verl öffnete im Laufe der zweiten Halbzeit immer mehr die Defensive und bot den Hessen so Räume. Iredale nutzte diese, war vor dem Tor aber zu ungenau und schob knapp vorbei (82.). Auch in der Nachspielzeit scheiterte er (90.+1/90.+4), traf mit der letzten Aktion auch den Pfosten. Doch die Wiesbadener brachten den Sieg ins Ziel und sind als Vierter weiter punktgleich mit Dresden, die als Dritter direkt aufsteigen würden. Verl ist Zehnter.