Warum der VfL auf einen Last-Minute-Transfer verzichtete

Mit Maurice Trapp hat der VfL Osnabrück am letzten Spieltag überraschend noch einen Spieler abgegeben. Auf einen Ersatz oder eine zusätzliche Verpflichtung für die Offensive verzichteten die Lila-Weißen jedoch. Die Hintergründe.

VfL sieht sich gut aufgestellt

Er habe es sich nicht leichtgemacht, den VfL nach vier Jahren zu verlassen, betonte Trapp. Doch nach vier Jahren sei in ihm der Entschluss gereift, "nochmal eine neue Herausforderung anzunehmen". Künftig spielt er für die U23 des FSV Mainz 05. Der Abgang des 30-jährigen Innenverteidigers hinterlässt durchaus eine Lücke beim VfL, war Trapp doch Führungsspieler und hatte 2019 großen Anteil an der Drittliga-Meisterschaft und dem Aufstieg.

Dennoch sah sich Sportdirektor Amir Shapourzadeh nicht dazu veranlasst, einen Ersatz zu holen. Der Grund? "Wir sind in der Innenverteidigung in Quantität und Qualität ausreichend gut aufgestellt", verweist der 39-Jährige auf Timo Beermann, Benas Satkus, Maxwell Gyamfi und Youngster Yigit Karademir, die allesamt für die Innenverteidigung eingeplant sind.

Kein passender Spieler auf dem Markt

Neben einem Trapp-Ersatz erhoffte sich manch ein Fan auch noch eine zusätzliche Verstärkung für den Angriff. Doch auch hier wurden die Niedersachsen nicht tätig. "Eine Verpflichtung muss aber Sinn machen. Für uns war kein Spieler mehr auf dem Markt, auf den dies zugetroffen hätte", so Shapourzadeh in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nach Informationen von liga3-online.de stand der VfL zwar mit mehreren Spielern in Kontakt, darunter auch aus der 3. Liga, schlug aber nicht zu.

Das könnte nun aber im Winter der Fall werden, zumal Mainz 05 eine Ablöse für Trapp gezahlt hat. Auch für den Wechsel von Trainer Daniel Scherning nach Bielefeld haben die Lila-Weißen Geld kassiert, hinzukommt, dass Trapp dem Vernehmen nach zu den Top-Verdienern gehörte. So ergibt sich nun ein finanzieller Spielraum, der notfalls auch für die Verpflichtung eines vereinslosen Spielers genutzt werden konnte. Aber auch hier bahnt sich derzeit nichts an, sodass es vorerst beim 28-Mann-Kader bleibt.

   

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