Waldhof meldet Vollzug: Christian Neidhart ist neuer Trainer

Jetzt ist es amtlich: Christian Neidhart ist neuer Trainer des SV Waldhof Mannheim – das gaben die Kurpfälzer am Donnerstag offiziell bekannt. Der 53-Jährige tritt damit die Nachfolge von Patrick Glöckner an, der nach zwei Jahren keinen neuen Vertrag erhalten hatte.

Die "optimale Lösung"

Schon am Montag war durchgesickert, dass Christian Neidhart neuer Trainer beim SV Waldhof Mannheim werden soll, passiert war seitdem jedoch nichts. Der Grund: Der 53-Jährige stand noch bei Ex-Verein Rot-Weiss Essen unter Vertrag. Am Mittwoch verständigten sich RWE und Neidhart schließlich "auf eine einvernehmliche Auflösung des bestehenden Vertragsverhältnisses", wie der Ruhrpott-Verein am Donnerstag mitteilte. Ursprünglich war der 53-Jährige nur bis Ende Juni an Essen gebunden, doch durch den Aufstieg hatte sich das Arbeitspapier automatisch bis 2023 verlängert. "Wir haben mit Christian und seinem neuen Verein konstruktive Gespräche geführt und am Ende eine für alle Beteiligten zufriedenstellende und für RWE wirtschaftlich vertretbare Lösung gefunden", so RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig. Laut dem "RevierSport" wird Essen den 53-Jährigen bis Ende des Jahres ausbezahlen.

Beim Waldhof hat Neidhart nun für zwei Jahre unterschrieben. Sport-Geschäftsführer Tim Schork berichtet von "intensiven Gesprächen" mit verschiedenen Kandidaten in den vergangenen Wochen. Dabei sei man zu dem Entschluss gekommen, mit Christian Neidhart die "optimale Lösung" für die vakante Trainerposition gefunden zu haben. Sowohl in Meppen als auch zuletzt in Essen habe der 53-Jährige nachhaltig erfolgreich gearbeitet und sich alles hart erarbeitet. "Er kennt die 3. Liga, ebenso wie die Wucht in einem Traditionsverein und kann eine Mannschaft kontinuierlich weiterentwickeln. Im persönlichen Kontakt konnten wir uns dann davon überzeugen, dass Christian für diese Aufgabe brennt und mit uns die nächsten Schritte gehen möchte", so Schork.

Neidhart freut sich "sehr" auf seine neue Aufgabe beim SV Waldhof, wie er in einem ersten Statement betont. In Mannheim seien die Voraussetzungen gegeben, "um die nächsten Schritte mit dem Verein zu gehen. Wir haben ambitionierte Ziele, die wir mit dem Start der Vorbereitung durch Fleiß und harte Arbeit angehen möchten". Gemeint ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga, den Mannheim in der kommenden Saison im vierten Jahr nach dem Sprung in die 3. Liga erreichen will. "Die Unterstützung unserer Fans muss die Basis für unseren gemeinsamen Erfolg sein. Auf uns alle warten spannende Wochen und Monate. Ich freue mich nun diese Arbeit mit vollem Elan anzugehen."

Mit Meppen aufgestiegen

Zwei Jahre lang stand Neidhart zuletzt bei RWE an der Linie, ehe er Anfang Mai kurz vor Saisonende freigestellt worden war. Und das, obwohl RWE unter der Regie des 53-Jährigen nur neun von 89 Partien verlor, durchschnittlich 2,29 Punkte pro Spiel holte und es 2021 bis ins Viertelfinale des DFB-Pokals schaffte. Die Verantwortlichen sahen allerdings den Aufstieg gefährdet, weil Essen zu diesem Zeitpunkt nur auf Patz zwei stand.

Seine bisher erfolgreichste Zeit verbrachte Neidhart zwischen 2013 und 2020 als Trainer des SV Meppen, den er 2017 über die Aufstiegsspiele in die 3. Liga führte. Gegner damals: der SV Waldhof. Nachdem das Hinspiel torlos endete, gewann Meppen das Rückspiel im Elfmeterschießen. Anschließend feierte Neidhart mit dem SVM dreimal souverän den Klassenerhalt, 2018 und 2020 wurden die Emsländer sogar jeweils Siebter.

"Mit Christian Neidhart konnten wir einen absoluten Fachmann zum SV Waldhof Mannheim holen", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Christian Beetz. Es habe sich gelohnt, "ein paar Tage länger mit der Trainerentscheidung zu warten, um unseren Wunschkandidaten unter Vertrag zu nehmen. Wir freuen uns nun sehr, gemeinsam mit Christian in die Zukunft zu gehen und unsere Ziele zu verfolgen." Am 15. Juni wird der Nachfolger von Patrick Glöckner, der in den letzten zwei Jahren auf der Bank saß, mit dem Waldhof in die Saisonvorbereitung starten.

   
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