"Unverschämt": Jena schießt im Streit mit dem DFB zurück

Der Streit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem FC Carl Zeiss Jena spitzt sich weiter zu. Nachdem der Verband den Thüringern indirekt vorgeworfen hatte, dass man sich sich nicht früh genug um ein Trainingslager in einem anderen Bundesland gekümmert habe, hält FCC-Geschäftsführer Chris Förster nun dagegen und verweist auf Mails des DFB. 

FCC weist Anschuldigungen des DFB zurück 

Geht es nach dem DFB, soll der FC Carl Zeiss Jena am 31. Mai beim Re-Start der 3. Liga zu Hause gegen den Chemnitzer FC antreten. Allerdings ist dem FCC in Thüringen noch bis zum 5. Juni der Trainings- und Spielbetrieb untersagt, weswegen das Tabellen-Schlusslicht in ein benachbartes Bundesland umziehen müsste. Aufgrund der Kürze der Zeit, die den Jenaern bleibt, witterte Aufsichtsratschef Mario Voigt zuletzt eine Verschwörung seitens des DFB und warf dem Verband ein "dreistes Vorgehen" vor, das den FCC benachteilige. Diese Anschuldigung ließ der DFB allerdings nicht lange auf sich sitzen und verwies auf seiner Website darauf, dass dem Verein genügend Zeit zur Verfügung gestanden habe, ein Trainingslager außerhalb Thüringens zu organisieren. 

"Diese Aussagen können wir nicht nachvollziehen und finden sie vor dem Hintergrund der finanziellen Situation anmaßend und realitätsfern", äußerte sich FCC-Geschäftsführer Chris Förster nun gegenüber der "Ostthüringer Zeitung" und macht das an einer Mail des DFB fest. Darin habe der Verband eigentlich geschrieben, dass man mit der Fortsetzung der Liga warten wolle, bis es eine bundesweite Genehmigung gebe. "Deshalb erschließt sich uns nicht, warum wir uns vorher ins Trainingslager begeben sollten", sagt Förster. 

Spiel gegen Chemnitz in Zwickau oder Würzburg? 

Die Verfügungslage in Thüringen habe man dabei vollständig ausgenutzt, führt Förster weiter aus. Seit Montag befindet sich der Verein im Gruppentraining, nach der Corona-Testung ist das Mannschaftstraining frühestens ab Mitte kommender Woche außerhalb Thüringens möglich. Auch der Spielbetrieb müsste in einem anderen Bundesland stattfinden, zuletzt war ein Tausch des Heimspielrechts und eine Austragung der nächsten Partie in Chemnitz im Gespräch. Nachdem Jena den Vorschlag des kommenden Gegners aufgrund der verlangten Stadiongebühr von 14.000 Euro abgelehnt hat, brachte der DFB laut der "OTZ" nun Würzburg und Zwickau ins Gespräch. 

"Wir empfinden es als unverschämt, wie sich der DFB dafür feiert, die erste dritte Liga nach der Corona-Pandemie in Gang zu setzen und dabei jeden sportlich fairen Wettbewerb ausschließt. Das ist ein bewusster Verstoß gegen die eigene Satzung", sagt Förster und hat dabei den unterschiedlichen Trainingsstand der Mannschaften und die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Verordnungen im Blick. 

 

   

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