"Unbefriedigende Situation": FSV will "alles auf den Prüfstand stellen"

Bereits seit 2016 spielt der FSV Zwickau in der 3. Liga, stand zum Ende der Hinrunde aber noch nie mit nur 16 Punkten da. In einem Statement sprechen Geschäftsführung und Vorstand von einer "unbefriedigenden Situation" – und kündigen an, alles auf den Prüfstand stellen zu wollen.

Endspiel für Enochs gegen Halle?

Keine Frage: Mit Abstiegskampf kennt sich der FSV Zwickau bestens aus, schließlich belegten die Schwäne seit ihrem Aufstieg 2016 bis auf zwei Ausnahmen stets einen zweistelligen Tabellenplatz am Ende einer Saison. Doch nach der Hälfte der Spielzeit nur 16 Punkte und ebenso viele Tore auf dem Konto zu haben und zwei Zähler hinter dem rettenden Ufer zu liegen, ist dann auch für die Zwickauer enttäuschend – zumal die ersten beiden Partien im neuen Jahr jeweils nach einem frühen Gegentor verloren gingen. Eine "unbefriedigende Situation", wie es in einem Statement von Geschäftsführung und Vorstand heißt. Das Auftreten in den vergangenen beiden Spielen habe "keinesfalls den Vorstellungen und Erwartungen" entsprochen. Daher kamen die Verantwortlichen am Sonntag zusammen, um den aktuellen Ist-Zustand "klar und intensiv" zu analysieren. Das Ergebnis: Im sportlichen Bereich soll nun "alles auf den Prüfstand" gestellt werden.

Die Verantwortlichen seien bereit neue Impulse zu setzen, wollen aber den "erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre" nicht verlassen und daher "trotz der prekären Situation Ruhe bewahren". Für das wichtige Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Halle werde es daher keine Veränderung in der sportlichen Leitung geben. Heißt: Trainer Joe Enochs und Sportdirektor Toni Wachsmuth, der bereits nach der Niederlage bei 1860 Alarm geschlagen hatte, bleiben im Amt – zumindest vorerst. Dennoch erwarten Geschäftsführung und Vorstand "eine klare Leistungssteigerung und Reaktion" sowie ein "erfolgreiches Abschneiden". Nach der Partie soll die Situation neu bewertet werden. Klingt nach einem Endspiel für den US-Amerikaner. "Es ist uns wichtig das Gefühl zu vermitteln, dass wir keineswegs tatenlos zuschauen werden und alles uns Mögliche für den Erhalt des Profifußballs in Zwickau tun werden."

Grünes Licht für Neuzugänge

Nachdem im Rahmen der Nachlizenzierung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte, erwarten die Verantwortlichen nun von allen Beteiligten, "alles dem sportlichen Erfolg unterzuordnen und den kompletten Fokus auf unser Ziel Klassenerhalt zu legen". Das gemeinsame Vorhaben könne am Ende nur durch die Arbeit aller Akteure auf und neben dem Platz erreicht werden. "Wir Verantwortliche werden auch hier unseren Teil dazu beitragen und haben die Freigabe erteilt, den Kader unserer 1. Mannschaft unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch einmal kurzfristig aufzubessern."

Auch an die Fans richten Geschäftsführung und Vorstand ein Wort: "Auf euch war und ist immer Verlass. Ihr seid unser wichtiger Rückhalt, dafür immer wieder unser größter Respekt. Für eure Unzufriedenheit haben wir vollstes Verständnis und wünschen uns aber auch, dass wir trotz der schwierigen Situation weiterhin als Einheit auftreten werden. Lasst uns daher geschlossen und zahlreich in Halle in Erscheinung treten und der Konkurrenz zeigen, dass wir uns keineswegs kampflos unserem Schicksal ergeben werden."

   
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