"Komplettes Versagen": Alarmstufe Rot beim FSV – Vertrauen in Enochs

Nur 16 Punkte aus 19 Spielen: Der FSV Zwickau blickt auf die schlechteste Hinrunde seiner Drittliga-Historie zurück. Nach der 1:3-Pleite bei 1860 München übt Sportdirektor Toni Wachsmuth scharfe Kritik, sprach Trainer Joe Enochs aber das Vertrauen aus.

"So gewinnen wir kein Spiel mehr"

Nach gerade mal sieben Minuten war die Partie des FSV Zwickau bei 1860 München am Samstag nach zwei frühen Gegentoren praktisch schon entschieden, spätestens mit dem 0:3 kurz vor der Pause war der Ofen endgültig aus. Wie schon in der Vorwoche gegen Oldenburg gerieten die Schwäne ganz früh in Rückstand, dieses Mal dauerte es gerade mal 28 Sekunden. "Wenn es bei den Spielern jetzt nicht klick macht, steigen wir ab. So gewinnen wir kein Spiel mehr", schlägt Sportchef Toni Wachsmuth in der "Bild"-Zeitung Alarm.

"Jeder sollte sich hinterfragen, mit welcher Einstellung er in so ein Spiel geht. Wir sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Und die, die wir geführt haben, haben wir verloren. Das war komplettes Versagen." Auch Trainer Joe Enochs fand im Anschluss an die bereits elfte Niederlage in dieser Saison überdeutliche Worte: "Es war zu wenig von allem. Wir haben komplett versagt, auch als Trainerteam", wird er im "Kicker" zitiert.

Enochs bleibt Trainer

Nach nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen und gerade mal 16 Toren schließt der FSV Zwickau die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab. Auch wenn nach der Etatkürzung im vergangenen Sommer klar war, dass es eine schwere Saison werden würde und der Rückstand auf das rettende Ufer derzeit nur zwei Punkte beträgt, ist die Enttäuschung über das bislang schwache Abschneiden bei Fans und Verantwortlichen riesig.

Am Trainer hält Wachsmuth aber weiter fest: "Ich sehe ja, wie intensiv und akribisch das Trainerteam die Mannschaft auf die Aufgaben vorbereitet. Deshalb genießt Joe Enochs unser Vertrauen. Die Spieler müssen die Vorgaben endlich umsetzen." Am besten direkt in den nächsten beiden Partien: Erst geht es am kommenden Samstag zum Halleschen FC, der nur einen Punkt und einen Platz vor den Schwänen steht, dann kommt Schlusslicht SV Meppen in die GGZ-Arena.

"Punkte und Siege endlich erzwingen"

In diesen direkten Duellen wird sich zeigen, wohin die Reise der Zwickauer gehen wird. Wachsmuth glaubt ans Team: "Ich bin überzeugt, dass wir es mit dieser Mannschaft wieder packen können. Wir müssen noch enger zusammenrücken, die Punkte und Siege endlich erzwingen. Jeder muss konstant seine Leistung abrufen, nur so können wir die Trendwende schaffen." Gleichzeitig läuft die Suche nach Verstärkung. Nachgelegt werden soll sowohl in der Defensive als auch im Angriff.

   

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