SVW will Auswärtsfluch brechen: "Wenn ich wetten dürfte, dann …"

Gelingt Waldhof Mannheim mit dem Rückenwind aus dem Derbysieg der erste Auswärtserfolg? Beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) ist das schwächste Auswärtsteam einmal mehr gefordert, um den berüchtigten Bock umzustoßen. Cheftrainer Christian Neidhart hofft jedenfalls, dass die Nachfragen zu diesem Thema bald Geschichte sind.

"Weniger reden, mehr machen"

Sechs Siege in sechs Heimspielen sind ein hervorragendes Fundament für den SV Waldhof Mannheim, um in dieser Spielzeit den ambitionierten Zielen nachzugehen. Wäre da nicht die Auswärtsschwäche, die das Team von Christian Neidhart seit Saisonbeginn verfolgt. Nur ein Punkt steht zu Buche, der erfahrene Trainer betrieb ein wenig Galgenhumor. "Irgendwann reißt jede Serie. Wenn ich wetten dürfte, dann würde ich am Wochenende auf jeden Fall auf uns setzen", so Neidhart mit einem Augenzwinkern in der Spieltags-Pressekonferenz. Denn: "Wegdiskutieren können wir nicht, was wir auswärts gespielt haben. Es gibt nur nicht immer eine Erklärung dafür."

Bei der U23-Mannschaft vom SC Freiburg soll nach dem Derbysieg gegen Saarbrücken (1:0) endlich der Erfolg her. "Wir müssen einfach mal den Bock umstoßen und weniger darüber reden, sondern einfach mal machen", forderte Neidhart von seiner Mannschaft. Im Breisgau erwartet den SVW eine talentierte Truppe, die "extrem wenig Druck" habe. "Freiburg II hat wirklich eine gute Qualität. Sie sind keine typische zweite Mannschaft und fußballerisch sehr robust. Sie wissen, wie man sich in der Liga zu verhalten hat", analysierte Neidhart aus der Ferne. Auf dem Platz wollen die Waldhöfer nun die Antworten geben, die sich nicht immer in Worte formulieren lassen.

Neidhart will Nervenkostüm beruhigen

Abgesehen von Marco Höger (Kreuzbandriss), Adrian Malachowski und Adrien Lebeau (beide muskuläre Probleme) stehen fast alle Spieler zur Verfügung, nur Malte Karbstein musste im Training wegen Knieproblemen aussetzen und ist somit fraglich. Eine Veränderung an der Viererkette habe Neidhart aber ohnehin nicht vorgesehen, wie er untypischerweise schon im Vorfeld verriet. So oder so gilt es aber nun, die Chance beim SCF zu ergreifen. "Es wäre besser für das Nervenkostüm, wenn man mal zwei oder auch drei Spieler hintereinander punkten kann", meinte Neidhart, der bislang nur selten in diesen Genuss kam.

Zumindest sei aber die Trainingswoche entspannter gewesen, denn eines war ganz klar: "Spiele, wie in Meppen oder Osnabrück, dürfen nicht noch einmal passieren. Alle anderen Spiele waren 50:50", erklärte der Cheftrainer. Und der Waldhof bleibt dankt der guten Heimserie immerhin auch oben dran. "Ich rede nicht direkt von den ersten drei Plätzen, sondern davon, immer auf Schlagdistanz zu sein. In der Tabelle würde sich schon ein bisschen etwas verändern, wenn wir einen Auswärtsdreier landen", zeigte sich Neidhart zuversichtlich. Denn dann würden sich auf den Pressekonferenzen auch die Nachfragen erledigen, was der SVW im nächsten Auswärtsanlauf ändern will, um in die Punkte zu kommen. "Die Abläufe bleiben gleich, das Vertrauen haben wir in unsere Jungs", so Neidhart ganz unaufgeregt.

   

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