SVM moniert Fehlentscheidung: "In Summe einfach zu viel"

Nach der 0:1-Auswärtsniederlage beim TSV 1860 München hadert der SV Meppen erneut mit einem spielentscheidenden Urteil des Unparteiischen, der in der ersten Halbzeit einen strittigen Elfmeter für die Löwen pfiff. Das gesamte Team um Trainer Christian Neidhart gab dem Schiedsrichter zwar nicht die Schuld, ist in Summe aber unzufrieden.

"Eine Berührung sehe ich nicht"

"Es ist in Summe in unserer Liga einfach zu viel" – mit diesem Statement positionierte sich Meppens Cheftrainer Christian Neidhart am Mikrofon von "Magenta Sport" deutlich in der Diskussion um die häufigen Schiedsrichter-Fehlentscheidungen in der 3. Liga (145 bis zu diesem Spieltag). Vorausgegangen war ein Elfmeterpfiff in der ersten Halbzeit, der letzten Endes zum 1:0-Heimsieg der Löwen führte. "Wir sehen es jetzt in sieben Zeitlupen und können es nicht hunderprozentig sagen. Aber der Schiedsrichter sagt in der Pause, es sei hunderprozentig", zweifelte Neidhardt die Entscheidung des Unparteiischen an, zumal es der dritte Elfmeter in den letzten beiden Spielen war.

Gemeinsam mit Daniel Bierofka stellten beide Trainer fest, dass 1860-Stürmer Stefan Lex aus dem Rhythmus kam. "Eine Berührung sehe ich aber nicht", war sich der SVM-Coach sicher. Dass Meppen nun "Woche für Woche" das Pech habe, dass in strittigen Situationen gegen die Meppener entschieden würde, ärgere Neidhart. "Ich hoffe, dass kein Team absteigt weil andere daran Schuld sind. Es soll sportlich entschieden werden." Dabei sei es unerheblich, ob es nun an seiner Person liege oder beispielsweise wie in der Vorwoche an Claus-Dieter Wollitz oder SVM-Gegner Daniel Bierofka: "Wenn wir Trainer uns darüber aufregen, dann wird es teuer. Dann werden wir zur Kasse gebeten und das ist das einzige Mittel, das der DFB dann hat. Und wir können das so nicht akzeptieren."

Entscheidung mit fadem Beigeschmack

Während der Gefoulte eine Berührung in der entscheidenden Situation wahrgenommen habe, verneinte SVM-Verteidiger David Vrzogic einen Kontakt: "Er touchiert, er kreuzt meinen Weg und geht auch noch an Erik Domaschke vorbei. Meiner Meinung nach treffen wir ihn nicht." Der Schiedsrichter habe daraufhin mit seinem Elfmeterpfiff gewartet, bis er doch noch für 1860 entschied: "Aber wir wollen nicht immer auf den Schiedsrichter losgehen und sagen, er hätte hier und er hätte da… Was sollen wir machen? Der Schiedsrichter hat am Ende so entschieden."

Meppen könne nur seinen Unmut äußern, mehr bliebe den Spielern nicht übrig. Innenverteidiger Steffen Puttkammer schob die Schuld in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" noch etwas weiter vom Schiedsrichter ab: "Wir haben Zeit gehabt, es selber irgendwie noch zu regeln, und das ist uns leider nicht gelungen." Gleichzeitig betonte der 30-Jährige aber auch, dass der Unparteiische gesagt habe, dass "er gar nichts sehen konnte". Der fade Beigeschmack der Entscheidung bliebe und in Meppen ist man sich einig: "Man muss die Dinger pfeifen, wenn man sich hunderprozentig sicher ist." Bleibt den Emsländern nur die Hoffnung, dass das Matchglück im nächsten Anlauf wieder auf ihrer Seite steht.

   

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