Scherning über VfL-Abschied: "Mich hat die Aufgabe in Bielefeld gereizt"

Noch am Mittwoch stand Daniel Scherning beim VfL Osnabrück auf dem Trainingsplatz, einen Tag später leitete er bereits seine erste Einheit bei Arminia Bielefeld. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" spricht der 38-Jährige nun über den Abschied aus Osnabrück.

Ein "bisschen Wehmut" dabei

Er kam überraschend, der Wechsel von Scherning nach Bielefeld. Dass er das Angebot des Zweitligisten annehmen werde, habe für ihn "relativ schnell" festgestanden, nachdem Sport-Geschäftsführer Samir Arabi am Montagabend erstmals auf ihn zugekommen war. "Ich habe mich natürlich mit meiner Familie beraten und mit Personen aus meinem sportlichen Umfeld. Am Ende haben mir alle das gleiche geraten: Du musst diesen Schritt gehen." Zumal er kein Unbekannter bei der Arminia ist: "Ich habe in dem Verein sportlich fast schon alles gemacht und hatte viele positive Momente. Ich war Spieler, Jugendtrainer und jetzt schließt sich ein Kreis. Das ist sehr schön, aber das alleine war nicht ausschlaggebend."

Vielmehr habe er sich wegen der "sportlichen Herausforderung, diesen Klub in der zweiten Bundesliga zu übernehmen", für den DSC entschieden. "Ich habe da ein gutes Gefühl und ich habe große Lust verspürt, diese Aufgabe zu übernehmen." Gleichwohl sei aber auch "ein bisschen Wehmut" dabei, den VfL zu diesem Zeitpunkt zu verlassen. "Ich werde viel an Osnabrück vermissen. Ich hatte 15 tolle Monate beim VfL und zu vielen Spielern, Verantwortlichen und Leuten aus dem Umfeld ein sehr gute Beziehung. Deshalb hat es mir auch leid getan, dass ich mich noch nicht persönlich verabschieden konnte." Das will Scherning aber "so schnell wie möglich nachholen.

Der gebürtige Paderborner betont: "Es ging nie darum, Osnabrück zu verlassen, ich habe hier viele gute Erfahrungen gemacht. Das war absolut der richtige Schritt. Aber jetzt hat mich die Aufgabe in Bielefeld gereizt. Und ich bin dem VfL sehr dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, diese anzunehmen." Trotz des kurzfristigen Abgangs sei er mit sich "im Reinen, weil ich von Beginn an transparent kommuniziert habe". Dem VfL wünscht der 38-Jährige nun viel Erfolg für die restliche Saison – und ist sich sicher, dass die Lila-Weißen auch in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen werden.

Danneberg und de Souza übernehmen

Bis ein Nachfolger gefunden ist – mehrere Kandidaten werden gehandelt – stehen die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Danilo de Souza an der Seitenlinie, wobei Danneberg das Sagen haben wird. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge will der VfL beim Auswärtsspiel in Wiesbaden wieder punkten: "Wir haben an einfachen Abläufen, wie Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen im letzten Drittel gearbeitet. Die Mannschaft hat einen brutalen Charakter und ich bin optimistisch, dass wir dieses Spiel erfolgreich gestalten können", so Danneberg.

   

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