Osnabrück: Der Fall Benjamin Siegert

Wir schreiben die 70. Minute des Spiels zwischen Dynamo Dresden und dem VfL Osnabrück. Mittelfeldspieler Benjamin Siegert vom VfL sieht die gelbe Karte. Eigentlich keine besondere Tatsache, wenn da nicht die interessante und seltsame Hintergrundgeschichte wäre. Denn diese gelbe Karte wird in den kommenden Tagen noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Laut dem Fußball-Fachmagazin Kicker war es die fünfe gelbe Karte für den 29-jährigen.

Die Experten streiten sich

Damit wäre er für das entscheidende Rückspiel am kommenden Dienstag in Osnabrück gesperrt. Der DFB ist sich da allerdings anderer Meinung: laut dfb.de war es erst die vierte gelbe Karte für Siegert. Zum Streitfall wird an dieser Stelle der Spiel der Osnabrücker gegen Hertha BSC. Laut Kicker sah der Mittelfeldspieler dort eine gelbe Karte. Der DFB stimmt damit allerdings nicht überein. Auch andere Quellen sind sich nicht einig: Laut Bundesliga-Spielberichtsbogen erhielt er dort in Minute 42 den gelben Karton, nach transfermarkt.de allerdings wiederum nicht. Doch wer hat jetzt Recht? Da der DFB für alle Spielersperren zuständig ist, kann man wohl davon ausgehen, dass Siegert am Dienstag nicht gesperrt ist und somit auflaufen kann.

Ähnlicher Fall bereits vor einem Jahr

In der 3. Liga hat es einen ähnlichen Fall übrigens schon ein Mal gegeben. Damals streitete man sich, ob Heidenheims Mittelfeldspieler Martin Klarer neun oder zehn gelbe Karten gesehen hatte. Nachdem der DFB sämtliche Spielberichtsbögen kontrolliert hat, teilte er öffentlich mit, dass es zu einem Schreibfehler auf dem Spielberichtsbogen gekommen war, auf dem Klarer fälschlicherweise mit einer gelben Karte vermerkt wurde, die eigentlich ein Mannschaftskollege von ihm erhalten hat. Der DFB korrigierte den Spielbericht nachträglich. Ebenso wenig wie nun die Sache mit Benjamin Siegert war das damals auch kein "klarer" Fall.

FOTO: www.rwo-fanblock.de

   
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