"Nicht ganz korrekt": Glöckner kritisiert ungleiche Stadion-Regeln
Während einige Klubs weiterhin vor mehreren tausend Zuschauern spielen dürfen, sind beim letzten Heimspiel des SV Waldhof Mannheim gegen Wehen Wiesbaden am heutigen Montagabend nur 750 Fans zugelassen. Trainer Patrick Glöckner übt Kritik an den unterschiedlichen Regelungen.
"Kein Ärger und kein Groll"
Keine Frage: "Die Gesundheit steht über allem", betonte Glöckner auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Heimspiels gegen Wiesbaden. "Von daher kann man das schon nachvollziehen. Allerdings ist es schade, wenn es in jedem Bundesland anders geregelt wird. Das finde ich in Sachen Wettbewerb nicht ganz korrekt." So durfte etwa der 1. FC Kaiserslautern sein Heimspiel gegen Viktoria Köln im nur 70 Kilometer von Mannheim entfernten Fritz-Walter-Stadion am Samstag vor 10.000 Zuschauern austragen. In Saarbrücken ist sogar weiterhin eine Vollauslastung möglich.
Und dennoch: Als Ausrede für eine mögliche Niederlage will der Waldhof-Coach die Mini-Kulisse gegen Wiesbaden nicht gelten lassen: "Wir gegen keinen Ärger oder Groll, sondern nehmen uns im Sport dann auch mal ein wenig zurück und freuen uns, das immerhin 750 Fans dabei sein dürfen." Den Zuschauern im Stadion, aber auch den Anhängern, die das Spiel nur am Fernsehen verfolgen können, verspricht Glöckner: "Wir werden uns zerreißen und ein gutes Spiel machen."
Neuer Hinrunden-Rekord?
Nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Folge ist das Selbstvertrauen groß, zumal es zuhause ohnehin läuft: Nur gegen den 1. FC Magdeburg musste sich der SVW im heimischen Stadion in dieser Saison geschlagen geben, aus den übrigen acht Partien holte Mannheim starke 18 Punkte – und ist damit das drittbeste Heimteam. Sollte Wiesbaden am Abend besiegt werden, würde der Waldhof sogar den Spitzenplatz in der Heimtabelle einnehmen.
Schon ein Remis würde zudem einen neuen Hinrunden-Rekord in der Mannheimer Drittliga-Geschichte bedeuten. Bereits jetzt haben die Kurpfälzer den bisherigen Bestwert von 30 Zählern eingestellt. "Wir wollen immer weiter punkten und werden uns nicht ausruhen", gibt Marco Höger im "Kicker" die Richtung vor. Mit drei weiteren Zählern würde Mannheim zurück auf Platz zwei springen, wobei Höger betont: "Es ist noch mehr als die Hälfte der Saison zu spielen, da ist die Tabelle noch nicht aussagekräftig." Gefeiert werden würde die Rückkehr auf einen direkten Aufstiegsplatz aber sicherlich dennoch – wenn auch nur mit 750 Fans.