Nach Hansa-Einspruch: DFB reduziert Geldstrafe

Erfolg für den F.C. Hansa Rostock beim DFB. Das Sportgericht hat am Donnerstag im Rahmen einer mündlichen Verhandlung eine der beiden Geldstrafen um 7.500 Euro reduziert, gegen die Hansa zuvor Einspruch eingelegt hatte.

DFB hat sich verzählt

45.925 Euro sollte Hansa ursprünglich für die Pyroshow seiner Fans beim Spiel in Mannheim zahlen. Nach dem erfolgreichen Einspruch werden jetzt nur noch 38.425 Euro fällig, wovon der Klub 13.000 Euro für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden kann. Der Grund: Laut Richter Stephan Oberholz habe die Beweisaufnahme ergeben, "dass die ursprünglich angenommene Anzahl an gezündeten Rauchfackeln leicht nach unten zu korrigieren war." Zunächst hatte der DFB 40 Rauchfackeln und 30 Raketen gezählt – und lag damit augenscheinlich etwas daneben.

Neben dieser Tatsache störte sich der F.C. Hansa auch an der Strafe für die Spielunterbrechung. Der Hintergrund: Zeitgleich zur Pyroshow im Gästeblock qualmte es auch im Mannheimer Block. Dass die Partie für zwei Minuten unterbrochen werden musste, lastete der DFB pauschal beiden Vereinen an. Allerdings sei der Rauch aus dem Hansa-Block aufgrund der offenen Stadionecken schneller abgezogen, wie Hansa-Vorstandsvorsitzender Robert Marien gegenüber liga3-online.de erklärte. Diesen Umstand berücksichtigte das DFB-Sportgericht im Rahmen der Verhandlung am Donnerstag allerdings nicht.

Jena-Strafe bleibt bestehen

Auch die Strafzahlung in Höhe von 7.100 Euro für die Vorfälle beim Jena-Spiel bleibt bestehen. Das Gericht habe "keinen anderen Sachverhalt feststellen" können, so Oberholz. Hansa sind die 5.000 Euro aus der Gesamtsumme, die für das Anstimmen eines rassistischen Fangesangs veranschlagt wurden, ein Dorn im Auge. Zwar bestätigte Marien, dass der entsprechende Gesang ("Zick, zack, Zigeuner Pack") tatsächlich angestimmt wurde, allerdings nur von "zwei, drei Leuten". Viele anderen Anhänger sollen den Gesang sofort unterbunden haben, berichtete der Hansa-Boss. Für den DFB aber kein Grund, die Strafe zu reduzieren.

Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, Hansa könnte erneut Einspruch einlegen und damit in nächster Instanz vor das DFB-Bundesgericht ziehen. In der Strafentabelle belegt die Kogge mit einer Gesamtstrafe von 85.045 Euro in dieser Saison den ersten Platz. Seit 2013 wurden insgesamt bereits 385.000 Euro fällig – so viel wie bei keinem anderen Drittligisten in diesem Zeitraum. 

   
Back to top button