Nach Hachings erster Pleite: Schromm lobt Würzburg

Mit dem 0:1 gegen die Würzburger Kickers hat die SpVgg Unterhaching die erste Niederlage der Saison kassiert und die Tabellenführung an den KFC Uerdingen verloren. Obwohl das einzige Tor des Tages nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung des Schiedsrichters fiel, war bei den Hachingern kein Ärger zu vernehmen, auch weil die Verlierer die Überlegenheit der Würzburger fair anerkannten.

Trotz strittiger Schiri-Entscheidung: Stahl sieht verdienten Gäste-Sieg

Die Szene des Spiels ereignete sich nach 55 Minuten: Unterhachings Sechser Dominik Stahl setzte im Mittelfeld zu einer Grätsche an und kam noch deutlich vor seinem Gegenspieler Orhan Ademi an den Ball, dennoch entschied Referee Dr. Henrik Bramlage auf den Freistoß für die Gäste, aus dem der Siegtreffer resultieren sollte. Den lang in den Strafraum geschlagenen Ball verlängerte Kai Wagner zu Dominic Baumann, der das Leder per Kopf als Bogenlampe im Tor von Lukas Königshofer unterbrachte (55.).

"Das ist der Wahnsinn. Wenn ich das so sehe, muss ich klar sagen, da habe ich den Ball gespielt", resumierte Stahl mit Blick auf die TV-Bilder gegenüber "Telekom Sport", wollte sich aber nicht allzu sehr darüber ärgern. "Der Schiedsrichter hat es so entschieden. Was soll ich mich da aufregen, das bringt ja nichts mehr.“ Zumal Stahl auch eingestehen musste, dass der Sieg für die Würzburger insgesamt verdient war: "Man muss ein Riesenkompliment an die Kickers aussprechen, die haben heute ein hervorragendes Spiel gemacht und gewusst, wie sie gegen uns agieren wollen und müssen."

"Ansprüche und Messlatte sind nun einen Tick höher"

Eine ähnliche Sicht der Dinge hatte auch Stahls Trainer Claus Schromm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "So einen mutigen Gegner hatten wir in dieser Saison, beziehungsweise auch im Sportpark schon lange nicht mehr", lobte der 49-jährige den Gegner, der die erste Halbzeit klar dominiert und nur einmal nach der Führung kurzzeitig die Kontrolle zu verlieren schien. Bei  seinen Ausführungen nach der Begegnung machte Schromm dabei fast ein bisschen den Eindruck, als sei er froh darüber, dass die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage nun zu Ende gegangen ist: "Was wir in den letzten Tagen und Wochen hören durften, das muss man auch erst mal verarbeiten. Man merkt dann gleich, dass die Ansprüche und auch die Messlatte nun einen Tick höher sind.“

Nun gelte es, sich voll auf die kommende Englische Woche und auf das nächste Spiel beim SV Meppen am Samstag (14 Uhr) vorzubereiten. Denn dort gebe es dann auch eine ganz einfache Rechung: "Es geht genauso um drei Punkte wie heute. Das hat die gleiche Wertigkeit, da gibt es keinen Multiplikator für den einen oder anderen Sieg, es gibt einfach nur drei mal eins. Und das ist drei.“

   
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