Nach Einspruch: DFB reduziert Sperre für Aaron Berzel
Nachdem der DFB-Kontrollausschuss zunächst eine Sperre von zwei Partien für 1860-Verteidiger Aaron Berzel beantragt hatte, reduzierte das Sportgericht die Sperre am Dienstag auf ein Spiel – der Einspruch der Löwen war damit erfolgreich. Derweil wurde der Aufsteiger wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe belegt.
Notbremse gegen Girth
57 Minuten waren am Samstag beim Spiel gegen den VfL Osnabrück absolviert, als Benjamin Girth in aussichtsreicher Position von Berzel zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Patrick Alt wertete den Zweikampf als Notbremse und zeigte dem 26-Jährigen die rote Karte. Eine richtige Entscheidung, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse herausstellte. "Zum Zeitpunkt des Foulspiels von Berzel an Girth hat der Osnabrücker eine glänzende Aussicht, zentral und allein auf das Tor zu laufen. Die beiden anderen Verteidiger sind zu weit weg, um noch eingreifen zu können. Das kann man sehr gut daran erkennen, indem man das Bild beim Foulspiel anhält. Daher eine absolut richtige Entscheidung, das Foul als Notbremse zu werten und Berzel die rote Karte zu zeigen." Doch anders als zunächst vom DFB beantragt, muss der TSV 1860 nun lediglich im kommenden Spiel beim KFC Uerdingen auf den 26-jährigen Innenverteidiger verzichten.
Geldstrafe verhängt
Parallel zur Sperre verhängte der DFB am Dienstag eine Geldstrafe in Höhe von 4.200 Euro gegen die Löwen. Der Grund: Bei der Partie in Karlsruhe hatten 1860-Fans nach DFB-Angaben mindestens zwölf pyrotechnische Gegenstände gezündet. Der Aufsteiger hat das Urteil akzeptiert, es ist damit rechtskräftig. In der Strafentabelle rücken die Sechziger mit einer Gesamtsumme von 13.250 Euro in dieser Saison auf den siebten Platz vor.