MSV startet bei 1860: "Glaube nicht, dass es eine Wundertüte wird"

Der Tabellenführer aus Duisburg kann den Re-Start der 3. Liga am Samstag erst einmal aus dem Hotel heraus verfolgen, denn die Zebras sind erst tags darauf beim TSV 1860 München gefordert. Das Traditionsduell verspricht Spannung, begegnen die Löwen dem Spitzenreiter mit einer Serie von 14 ungeschlagenen Spielen. Cheftrainer Torsten Lieberknecht freut sich – trotz leerer Ränge.

"Nicht unbedingt fair"

"Ich betone es nochmal: Ein Spiel vor ausverkauftem Publikum an der Grünwalder Straße hätte ich gerne mitgenommen, weil es eine einmalige Kulisse ist", beteuert MSV-Coach Torsten Lieberknecht auf der ersten digitalen Pressekonferenz des Klubs vor einem Spieltag. Das Traditionsduell zwischen den Zebras und den Löwen wird natürlich vor leeren Rängen stattfinden – und trotzdem erwartet der Duisburger Übungsleiter einen grundsätzlich anderen Gegner, als noch in der Hinrunde: "Sechzig hat aufgrund der Serie Selbstvertrauen und wird angetrieben von Sascha Mölders, der sehr emotional auf das Ganze einwirkt."

Tatsächlich ist das Team von Giesings Höhen seit dem Trainerwechsel von Ur-Löwe Daniel Bierofka auf Oberpfälzer Michael Köllner ungeschlagen. Die Serie besteht seit 14 Spielen, doch davon will sich der MSV nicht beeindrucken lassen. Generell vertraut Lieberknecht auf die Qualität seiner Mannschaft: "Ich glaube nicht, dass es eine Wundertüte wird."

Bei den Spielen der anderen beiden Profi-Ligen habe der Coach auch eine "hohe Qualität" sehen können, was für eine gute Vorbereitung spricht. Aber Lieberknecht zeigt auch Verständnis: "Ich kann alle meine Kollegen verstehen, die aufgrund der unterschiedlichen Trainingsbedingungen sagen, dass es nicht unbedingt ein fairer Wettbewerb ist." Dem müssen sich die Teams nun aber trotzdem stellen.

Budimbu ersetzt wohl Bitter

Mit dem MSV und 1860 treffen dagegen zwei Teams am Sonntag aufeinander, die unter sehr ähnlichen Voraussetzungen arbeiten durften. "Ab dem ersten Tag war es eine sehr anspruchsvolle Arbeit und Aufgabe, wobei die größte Herausforderung noch vor uns liegt", beschreibt der Cheftrainer der Duisburger, dass der Prozess in der elfwöchigen Pause immer mit akribischer Organisation einherging. Schließlich soll das große Ziel am Saisonende erreicht werden: "Das Ende der Saison ist mir wichtiger, trotzdem wollen wir bei 1860 gewinnen."

Dennoch wird Lieberknecht die Präsentation seiner Mannschaft "mit Argusaugen" überwachen, schließlich wird der Schlussspurt der 3. Liga unter hohen Belastungen stattfinden. Der Coach wünscht sich daher einen ehrlichen Umgang seiner Jungs mit dem Fitnesszustand – unabhängig davon verletzten sich in der kurzen Vorbereitung bereits Joshua Bitter und Petar Sliskovic. Viele Ausfälle können sich die Duisburger nicht erlauben.

Wer den Stammspieler auf der rechten Seite ersetzen wird, kommt für Lieberknecht nicht überraschend: "Die Möglichkeiten sind eher beschränkt, es läuft aber auf Arnold Budimbu heraus." Der Mittelfeldspieler vertrat Bitter bereits einmal in der Hinrunde und wird nun die erste Wahl bleiben. Ob es dagegen aber Überraschungen in der Startaufstellung geben wird, behielt sich der Coach für den Anstoß am Sonntag (14 Uhr) vor.

   
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