MSV Duisburg steht kurz vor benötigtem Schuldenschnitt

Nachdem es für den MSV Duisburg durch zwei Siege in Folge sportlich wieder besser läuft, scheint der Verein auch Abseits des Platzes für positive Nachrichten sorgen zu können. Wie "Rheinische Post" (RP) berichtet, steht der Verein kurz vor dem dringend benötigten Schuldenschnitt. Demnach soll der Verein am Freitag eine nicht-sportliche Pressekonferenz abhalten, bei der dieser als so gut wie vollzogen verkündet wird. Momentan gibt es nur ein Gremium eines Gläubigers, das erst am 1. April zusammenkommt und dem Schuldenschnitt deshalb noch nicht zustimmen konnte. "Mit der aufschiebenden Bedingung des Gremienvorbehalts sollte der Schuldenschnitt gelingen", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ingo Wald gegenüber der Zeitung. Weitere Bedingungen für den Schuldenschnitt seien seiner Aussage nach die Erteilung der Spiellizenz durch den Deutschen Fußball-Bund und die Zustimmung der Stadionprojektgesellschaft.

Stadionfrage weiter ungeklärt

Doch selbst wenn alle Gläubiger auf viel Geld verzichten und dem Schuldenschnitt zustimmen sollten, hat der Verein weiterhin offene Zahlungen bei der Stadionprojektgesellschaft. Bislang wurde zwei Mal die Jahresmiete (rund fünf Millionen Euro) gestundet. Die Problematik, wie es mit dem Stadion weitergeht, bliebe weiterhin bestehen. Dennoch gilt der Schuldenschnitt laut "RP" als Antreiber für die Lösungen der weiterer Probleme. Demnach soll die HSH Nordbank, es ist der größte Gläubiger in Bezug auf das Stadion, und das Land NRW als Bürge auf jeden Fall der gefundenen Lösung der Stadionfrage zustimmen. Die Stadt würde ihren Ratsbeschluss vom Februar umsetzen und die Mehrheitsanteile an der Stadionprojektgesellschaft kaufen. Die Stadionmiete für den MSV würde dann jährlich 900.000 Euro betragen. Somit wären die beiden wichtigsten Voraussetzungen des DFB an den Klub erfüllt und die Lizenz für die kommende Saison könnte erteilt werden.

FOTO: Flavia Heidenheim