MSV Duisburg: Grlic kündigt Verstärkungen und Abgänge an

Der MSV Duisburg ist zurück im Training und muss lediglich einen positiven Corona-Fall verkraften. Neuzugänge konnte Cheftrainer Hagen Schmidt zum Auftakt noch nicht begrüßen, doch das soll sich noch ändern – gleichzeitig wurden Abgänge angekündigt. Mit Dominik Schmidt ist bereits ein Akteur weg.

"Trauen dem Kader den Klassenerhalt zu"

"Wir suchen Verstärkungen, was in der Winter-Transferperiode nicht immer ganz einfach ist", kündigte Sportdirektor Ivica Grlic in der ersten Pressekonferenz des neuen Jahres an. Gebetsmühlenartig wiederholte er, wie schwierig diese Herausforderung in den kommenden Tagen und Wochen werden wird, um den Kader für den Abstiegskampf zu verbessern. In Panik will der 46-Jährige nicht verfallen, die Transfers sollen Sinn machen. Zumal noch Qualität aus der aktuellen Mannschaft herauszukitzeln ist: "Natürlich trauen wir dem Kader den Klassenerhalt zu. Nichtsdestotrotz schauen wir uns um, um den Kader zu verstärken und besser zu werden."

Ein positives Signal für das Duisburger Umfeld ist, dass Neuverpflichtungen aus finanzieller Sicht nicht an Abgänge geknüpft sind. Trotzdem sei der MSV mit mehreren Spielern im Gespräch, für die es keine Perspektive mehr an der Wedau gibt. Als Kandidaten werden Dominic Volkmer und Chinedu Ekene, die in dieser Saison jeweils nur dreimal zum Einsatz kamen, gehandelt. Kurz nach der Pressekonferenz am Montag wurde bereits der Vertrag mit Dominik Schmidt aufgelöst. Wird im Gegenzug ein neuer Innenverteidiger kommen, wie von vielen Fans gefordert? "Wir wollen gerne in der Defensive etwas machen, halten aber Ausschau in allen Bereichen. Wenn wir der Meinung sind, dass uns ein Spieler auf einer gewissen Position verstärkt, wollen wir es versuchen", so Grlic. Der zuletzt ins Spiel gebrachte Jann George von Zweitligist Jahn Regensburg wird derweil wohl nicht nach Duisburg, sondern nach Aue zu Ex-MSV-Coach Pavel Dotchev wechseln.

Schmidt startet mit 23 Mann

Das Alter soll bei potentiellen Kandidaten keine übergeordnete Rolle spielen, wichtiger sei das erstellte Stellenpositionsprofil. Zu Duisburg, dem Verein und dem Mannschaftsgefüge passend und der deutschen Sprache mächtig – das wäre der Wunsch der Sportlichen Leitung. Doch das wird teuer. "Die Spieler kosten alle Geld. Weihnachten ist vorbei, dass ich mir etwas wünschen kann", machte Grlic klar und sprach von einem "Hauen und Stechen". Dennoch war der Sportdirektor optimistisch: "Es ist nach wie vor so, dass der MSV Duisburg einen guten Namen hat. Wenn wir Spieler kontaktieren, dann sind sie offen und sagen nicht: 'Oh mein Gott, zu dem Verein möchte ich nicht'."

Und Cheftrainer Hagen Schmidt? Der macht erst einmal mit seinem 23-köpfigen Kader zum Auftakt weiter. Die Ergebnisse vom Laktattest stehen noch aus, die Belastungssteuerung steht im Fokus. Zwei Testspiele gegen Fortuna Köln und Preußen Münster sind geplant – die Besetzung der einzelnen Positionen kann in der Vorbereitung über Leistungseindrücke entschieden werden, das gilt auch für die vier U19-Spieler Luca Leon Nikolai, Caspar Jander, Henrik Scheibe und Max Braune. Über eine feste Grundordnung oder eine Änderung in der Teamstruktur sprach der Coach nicht. "Ich sehe keinen Grund, daran etwas zu ändern", bezog sich Schmidt beispielsweise auf den Mannschaftsrat. Für ihn ist klar: "Es ist wichtig, dass der Spieler die Verantwortung trägt, weil er auf dem Rasen entscheiden muss." Ein neuer Co-Trainer soll derweil erst im Sommer kommen.

   

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