Koschinat trotz Sieg unzufrieden: "Müssen uns fast entschuldigen"

Nach der Auftakt-Pleite in Münster fuhr Fortuna Köln beim Halleschen FC den ersten Sieg der Saison ein. Besonders zufrieden zeigte sich Köln-Trainer Uwe Koschinat nach der Partie trotzdem nicht: Die Leistung seiner Mannschaft überzeugte ihn ganz und gar nicht.

"Ein sehr, sehr glücklicher Sieg"

Halle rannte, Halle kämpfte, Halle erspielte sich Chancen en masse – die Tore aber machten die Gäste aus Köln. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat war zwar über 90 Minuten spielerisch deutlich unterlegen, am Ende der Partie stand jedoch ein 2:1-Auswärtssieg für die Fortuna. Wie konnten die Gäste dieses Spiel für sich entscheiden? So sicher war sich der Trainer da selber nicht.

"Wir müssen uns aus Sicht der Fortuna fast entschuldigen, dass wir heute hier drei Punkte geholt haben", sagte ein sichtlich unzufriedener Uwe Koschinat trotz des Auswärtserfolges im Anschluss des Spiels. Gerade erst hatte seine Mannschaft die ersten drei Punkte der Saison eingefahren. Darüber zeigte sich der Coach auch glücklich, viel mehr Anlass zur Freude gab ihm das Spiel allerdings nicht: "Jetzt bin ich erst mal sehr, sehr froh, nach diesem verpatzten Start in Münster drei Punkte geholt zu haben. Ich werde der Mannschaft aber auch nicht verschweigen, dass das ausschließlich und in vielen Bereichen ein sehr, sehr glücklicher Sieg war.“

Von der einen in die andere Verlegenheit

Pures Understatement war das nicht: Gerade in der ersten Hälfte hatten die Hallenser genug Chancen für ein ganzes Spiel. Matthias Fetsch hätte die Partie im Alleingang für sein Team entscheiden können, ein Treffer von Pascal Sohm wurde nur durch dessen Abseitsstellung verhindert. Auf der anderen Seite zeigten sich die Gäste extrem effizient: Erst traf Kwame Yeboah mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel (36.), später jagte Robin Scheu den Ball ins lange Eck (70.). Zwei Treffer, die am Ende reichten – vor allem, weil der HFC kaum etwas aus seinen Gelegenheite machte: "Halle hat eine unfassbar große Torchancenzahl vergeben. Das war auch nicht immer unser Zutun, mit bravourösen Abwehrleistungen, sondern tatsächlich eher so ein von-der-einen-in-die-andere-Verlegenheit-stolpern,“ ging Trainer Koschinat hart mit seiner Mannschaft ins Gericht: "Wir hätten uns nicht darüber beklagen können, wenn das Spiel in der Halbzeitpause schon entschieden gewesen wäre.“

Das einzig Positive für den Coach: Die Fortuna geht mit einem Sieg in die Englische Woche. "Ich hoffe, dass dieses Erfolgserlebnis in der Kürze der Zeit bis Dienstag zum Spiel gegen Karlsruhe Selbstvertrauen gibt. Und dass wir zumindest wissen, dass wir in dieser Liga wieder punkten können.“ Ob das der Fortuna auch morgen Abend gelingt? Mit dem Karlsruher SC wartet ein starker Konkurrent.

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