Klassenerhalt mit dem FCC? Kwasniok äußert leise Zweifel
Neun Spieltage vor Saisonende liegt der FC Carl Zeiss Jena sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer. Aussichtslos ist der Kampf um den Klassenerhalt noch nicht, doch Trainer Lukas Kwasniok äußert leise Zweifel.
Nicht mehr "voll überzeugt"
Elf Spiele, nur ein Sieg und lediglich neun Punkte: Die Bilanz von Lukas Kwasniok als Trainer des FC Carl Zeiss Jena liest sich überaus bescheiden. Seit zehn Spielen warten die Thüringer mittlerweile auf einen Sieg, Tabellenplatz 19 ist die Folge. Längst steht der 37-jährige Coach im Zentrum der Kritik vieler Fans, bekam seitens der Verantwortlichen zuletzt aber mehrfach das Vertrauen ausgesprochen. Der Verein glaubt also an den Trainer – und den Klassenerhalt. Und Kwasniok selbst?
Auf der Pressekonferenz vor dem wichtigen Heimspiel gegen den KFC Uerdingen (Samstag, 14 Uhr) äußerte der 37-Jährige leise Zweifel: "Wenn wir jetzt sagen, dass wir voll überzeugt sind, dass wir es packen, wäre das mittlerweile nicht mehr der Wahrheit entsprechend", wird Kwasniok in der "Ostthüringer Zeitung" zitiert. Was aber vorhanden sei, ist die Hoffnung, "dass wir eine Serie starten können." Dass der FCC ein Wunder für den Klassenerhalt benötige, davon wollte der Übungsleiter derweil nicht sprechen: "Wunder können erst entstehen, wenn es keine Hoffnung mehr gibt – und das ist noch nicht der Fall." Als Tagträumer sieht sich Kwasniok zwar nicht, er weiß aber: "Es wird von Spiel zu Spiel schwieriger."
Erste Gespräche über eine Verlängerung der Zusammenarbeit nach Saisonende wurden unterdessen vertagt: "Man muss auch die Gesamtakzeptanz eines Trainers im Umfeld und im Verein berücksichtigen. Die ist aktuell nicht ganz so toll, dessen bin ich mir bewusst", sagte der 37-Jährige und zeigte sich selbstkritisch: "Es ist mir schlussendlich auch ein wenig zum Verhängnis geworden, dass ich die Dinge vielleicht etwas zu offen sage."
Coppens erneut im Tor
Hoffnung dürfte Kwasniok aber machen, dass Dominic Volkmer (spielt nach Nasenbeinbruch mit Maske) und Justin Gerlach wieder einsatzbereit sind. Hinter den Einsätzen von Maximilian Wolfram und Sören Eismann steht derweil noch ein Fragezeichen. Was dagegen sicher ist: Jo Coppens wird erneut für den zuletzt suspendierten Raphael Koczor im Tor stehen: "Er hat sich dies mit seinen Leistungen im Training sowie zuletzt in den beiden Spielen auch verdient. Raphael haut sich im Training rein und geht damit sehr professionell um", so Kwasniok.
Ein Sieg gegen den ebenfalls seit zehn Spielen sieglosen KFC Uerdingen ist derweil Pflicht, um den Anschluss an das rettende Ufer nicht endgültig zu verlieren. Sonst dürften die Zweifel am Klassenerhalt noch größer werden.