Carl Zeiss Jena: Kwasniok in der Kritik, Fans fordern Rauswurf

Auch wenn der FC Carl Zeiss Jena gegen die Sportfreunde Lotte am Mittwochabend spät noch zum Ausgleich kam: Für Zufriedenheit sorgte das 1:1 nicht – im Gegenteil. Der Unmut bei den Fans wächst, einige fordern den Rauswurf von Trainer Lukas Kwasniok. Noch sitzt der 37-Jährige aber fest im Sattel.

"Stehen voll hinter dem Trainer"

Als die Spieler nach dem 1:1 gegen Lotte in die Kabinen gingen, schallte es ihnen "Absteiger, Absteiger" von der Haupttribüne entgegen – zudem gab es Pfiffe. "Wird es besser, wenn die pfeifen? Holen wir dann mehr Punkte?", hat Marius Grösch in der "Ostthüringer Zeitung" nur bedingt Verständnis für die Reaktion der Fans. Auch auf der anschließenden Pressekonferenz waren die Unmutsäußerungen einiger Anhänger unüberhörbar, mehrfach musste Kwasniok bei seiner Analyse des Spiels neu ansetzen.

Nach neun sieglosen Partien in Folge und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz ist der Chefcoach bei einigen Anhängern in Ungnade gefallen – nicht zuletzt auch aufgrund einiger Personalentscheidungen des 37-Jährigen, etwa die Suspendierung von Raphael Koczor. Nicht wenige fordern seine sofortige Entlassung und die Rückkehr von Mark Zimmermann, der Anfang Dezember nach drei Niederlagen in Folge gehen musste. Damals belegte Jena den 18. Tabellenplatz, unter Kwasniok hat sich die Lage seither nicht verbessert: Aus den zehn Spielen unter seiner Leitung holte Jena lediglich neun Punkte (ein Sieg, sechs Unentschieden) und erzielte nur sechs Tore.

Dennoch ist Geschäftsführer Chris Förster weiterhin vom 37-Jährigen überzeugt: "Wir stehen voll hinter dem Trainer und dem Team und vertrauen ihnen", wird er in der Zeitung zitiert. Förster ist überzeugt, in den verbleibenden zehn Spielen den Rückstand von vier Punkten auf das rettende Ufer aufholen zu können. "Wir haben gesehen, dass die Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft hat", so der FCC-Geschäftsführer. Auch Präsident Klaus Berka hatte Kwasniok unmittelbar nach dem Spiel am Mittwochabend den Rücken gestärkt und einen Trainerwechsel ausgeschlossen

Ohne Volkmer nach Osnabrück

Am Samstag gastiert der FCC bei Tabellenführer Osnabrück – und muss dabei auf Dominic Volkmer verzichten. Der Verteidiger zog sich bei der Partie gegen Lotte einen mehrfachen Nasenbeinbruch zu, der am Dienstag operiert wird. Zudem erlitt Volkmer ein Schädel-Hirn-Trauma und wird sich daher zusätzlich schonen müssen.

"Wir müssen versuchen, den Punkt als positiv zu werten und nachzulegen", blickt Grösch voraus und betont: "Wir schaffen es nur, wenn alle zusammenhalten. Dafür müssen wir eine gute Grundstimmung reinbringen. Uns ist klar, dass wir diese als Mannschaft mit erzeugen müssen." Auf die Unterstützung der Fanszene muss der FCC derweil verzichten

 

   

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