Kieler Blitzstarter gewinnen in Köln – Dynamo nur 0:0 in Halle

Zum Abschluss des 24. Spieltages setzte sich Holstein Kiel am Sonntagnachmittag in einem kuriosen Spielverlauf mit 3:2 bei Fortuna Köln durch und distanzierte die Abstiegszone damit auf sieben Punkte. Tabellenführer Dynamo Dresden kam im Derby gegen den Halleschen FC zeitgleich trotz zahlreicher Torchancen nicht über ein 0:0 hinaus.

Dresden dominiert, trifft das Tor aber nicht

In stimmungsvoller Atmosphäre fand Halle den besseren Start und hatte nach acht Minuten die erste gefährliche Szene: Osawe wurde von Müller geschickt, traf den Ball jedoch nicht richtig und setzte ihn somit knapp am Kasten vorbei. Im Gegenzug meldete auch Dynamo Ansprüche auf drei Punkte an. Erst zog Eilers freistehend knapp drüber (10.), dann verpasste Düsseldorf-Leihgabe Holthaus die Führung (12.). Die Gäste wurden nun immer offensiver und ließen dem HFC kaum Räume. Die nächste Chance gehörte nach 19 Minuten jedoch Halle: Osawe kam über rechts und fand Bertram im Zentrum, der im Fallen knapp vorbeizielte. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der Dresden das nächste Ausrufezeichen setze: Über Eilers und Stefaniak kam der Ball zu Testroet, der das Leder um Zentimeter am Pfosten vorbeisetzte (31.). Unmittelbar vor der Pause bot sich Aosman dann die beste Chance der ersten Halbzeit: Der Spielmacher stand vollkommen frei vor dem Kasten, beförderte den Ball aus zwei Metern jedoch über das Tor (44.) – so blieb es zur Pause beim 0:0.

Nach Wiederanpfiff setzte Dynamo den Druck aus der Schlussphase der ersten Halbzeit fort und kam über Eilers in Minute 48 zur ersten gute Chance: Der Offensivspieler verzog jedoch. Halle lauerte in dieser Phase auf Konter, spielte sie aber meist nicht richtig zu Ende. So kam Dresden auf der anderen Seiten dem 1:0 immer näher: Erst setzte Hefele einen Schuss aus 16 Metern knapp vorbei (60.), dann scheiterte Aosman an Bredlow (62.). Dresden blieb am Drücker, Halle hielt aber Stand. In Minute 68 forderten die HFC-Fans nach einem vermeintlichen Foul von Modica an Lindenhahn Elfmeter, Schiedsrichter Florian Meyer entschied auf Schwalbe und ließ weiterlaufen. Ansonsten war von Halle nicht viel zu sehen, zahlreiche Fehlpässe verhinderte Torchancen. Dresdner hingegen rannte weiter an, kam aber zunächst zu keinen weiteren Torchancen. Uwe Neuhaus stellte in der Schlussphase daher auf einigen Positionen um, doch es blieb nach 90 Minuten beim 0:0.

3:2 in Köln: Holstein Kiel schaltet drei Mal schnell

Die Störche erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach vier Minuten in Führung: Fabian Schnellhardt beförderte den Ball nach einer Ecke über die Linie und setzte damit den Auftakt eines Torfestivals: Nur drei Zeigerumdrehungen später glich die Fortuna über Marco Königs aus, im direkten Gegenzug stellte Rafael Czichos die Führung für die Störche wieder her. Drei Tore in neun Minuten: Die 1.400 Fans im Kölner Südstadion sahen ein attraktives Duell, das sich in der Folge aber zunächst etwas beruhigte. Nach 17 Minute hatte Lewerenz dann aber das 3:1 für Kiel auf dem Fuß, scheiterte jedoch an der Latte. Köln probierte es unterdessen immer wieder mit hohen Bällen, fand gegen gut sortierte Kieler aber nur selten eine Lücke. Erst in der Schlussphase kam die Elf von Trainer Uwe Koschinat etwas besser in die Partie, konnte aber keine Akzente mehr setzen.

Der zweite Durchgang begann dann genauso wie der erste: mit einem Tor für Kiel. Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff netzte Marc Heider aus spitzem Winkel zum 3:1 ein – keine Chance für Poggenborg im Tor. Den Hausherren war der erneute Rückschlag sichtlich anzumerken, viel lief nun nicht mehr zusammen. So hatten die Gäste aus Kiel keine Probleme damit, die Führung zu verwalten. Da von der Fortuna keine große Gefahr ausging, flachte das Niveau nach und nach ab – Torraumszenen hatte in dieser Phase Seltenheitswert. Erst in der Schlussphase rüttelte Biada die Fortuna mit zwei Chancen in der 76. und 81. Minute noch einmal wach, zwei Minuten vor dem Ende verkürzte selbiger mit einem direkten Freistoß zum 2:3. Köln warf nun alles nach vorne und drängte auf den Ausgleich – fallen sollte dieser allerdings nicht mehr. In der Tabelle rücken die Störche mit dem zweiten Sieg in Folge auf Platz 12 vor und haben nun sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Für Köln war es die erste Pleite im Jahr 2016.

 

 

   

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