Spielbetrieb beim KFC Uerdingen geht vorerst weiter

Hinter dem KFC Uerdingen liegt eine turbulente Woche, der Spielbetrieb geht aber vorerst weiter. Zumindest das Heimspiel gegen Mannheim am Sonntag soll wie geplant ausgetragen werden. Wie es danach weitergeht, ist jedoch völlig offen.

Neuer Investor nicht in Sicht

Als Mikhail Ponomarev Anfang Dezember seinen Rückzug als Investor spätestens zum Saisonende angekündigt hatte, versprach er eine "geordnete Übergabe". Doch ob diese nach den letzten Tagen noch möglich ist, scheint fraglich. Werbung für den KFC machte er im Rahmen der Mitglieder-Informationsveranstaltung am Dienstag jedenfalls nicht, als er meinte: "Der KFC ist kein attraktives Investment. Was haben wir schon? Eine Drittliga-Lizenz. Das ist alles." Dennoch ließ er durchblicken, dass ihm der KFC am Herzen liege. Umso erstaunlicher, dass er keine 24 Stunden später seinen Rücktritt als Präsident des Vereins erklärte – wenngleich dieser Vorgang laut dem KFC "keinerlei Auswirkungen auf die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH" habe.

Ob ein neuer Investor gefunden wird, ist allerdings weiter ungewiss. Momentan deutet vieles eher auf das Aus des KFC im Profifußball hin. Zumal bereits am 1. März die Lizenz-Unterlagen für die kommende Saison eingereicht werden müssen. Ohne neuen Investor wird der KFC die neue Spielzeit kaum finanzieren können. Nicht ausgeschlossen, dass bereits in der kommenden Woche die Lichter ausgehen könnten. Schließlich steht am 21. Januar die Nachlizenzierung durch den DFB an. Inwiefern der KFC eine Liquiditätslücke schließen muss, ist nicht bekannt. Falls ja, hängt vieles davon ab, ob das Geld von Ponomarev kommen wird. Dreht der 46-Jährige den Geldhahn sofort zu, droht die Insolvenz und möglicherweise auch die Einstellung des Spielbetriebs.

Erneute Zahlungsrückstände

Denn klar ist: Um die Saison zu Ende spielen zu können, benötigt der KFC frisches Geld. Zum einen, um die Stadionmiete in Düsseldorf zahlen zu können, zum anderen für die Gehälter der Spieler und Trainer. Doch schon jetzt hängt der Klub bei Positionen offenbar hinterher. Laut der "Westdeutschen Zeitung" sollen derzeit erneut Mietzahlungen an den Stadionbetreiber "DLive"  ausstehen. Das war bereits im Dezember der Fall, sodass zwischenzeitlich ein Hausverbot drohte. Soweit scheint es nun nicht zu kommen, das Heimspiel gegen Mannheim am Sonntag soll trotz der Mietrückstände wie geplant stattfinden. Ob das aber auch für die Partie gegen Ingolstadt am Sonntag in einer Woche gilt, ist ungewiss.

Auch bei den Spielergehältern soll der KFC nach "Kicker"-Angaben ebenfalls mit mindestens einer Zahlung im Rückstand sein. Und in Kürze wird bereits das nächste Gehalt fällig. Ob der KFC zahlen wird und kann, werden die nächsten Tage zeigen. Dann könnte auch klar sein, ob der Spielbetrieb bis zum Saisonende fortgesetzt werden kann. Vorerst besteht nur für die nächsten Tage Gewissheit.

Weiterlesen: KFC Uerdingen vor dem Aus? Fragen und Antworten

   

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