"Immer ärgerlich": Waldhof hadert mit vergebenem Sieg

Nichts war es mit dem ersten Sieg nach drei Niederlagen für den SV Waldhof Mannheim. Beim 2:2 gegen den SC Verl gab das Team von Trainer Patrick Glöckner eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Wie der Coach und Kapitän Marcel Seegert das Remis erklären.

2:0-Führung zur Pause

Die Enttäuschung bei Patrick Glöckner war da – keine Frage. Daraus machte der Trainer von Waldhof Mannheim am Freitagabend auch kein Geheimnis. Die Emotionen waren nur allzu verständlich, hatte sein Team beim 2:2 (2:0) im Heimspiel gegen den SC Verl schließlich eine Führung wieder hergegeben und somit den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie verpasst: "Es ist immer ärgerlich, wenn man eine Führung aus der Hand gibt, vor allem, wenn man zwei Tore vorn ist", sagte Glöckner bei "MagentaSport". Zwar habe sein Team durch Dominik Martinovic noch "zwei, drei Chancen gehabt". Doch am Ende sei das "Ergebnis gerecht" gewesen, meinte der Fußballlehrer.

Diese Einschätzung wäre nach dem ersten Durchgang höchst wahrscheinlich noch ganz anders ausgefallen. Denn da waren die Hausherren durch Treffer von Hamza Saghiri (25.) und Arianit Ferati (42.) mit 2:0 in Front gegangen, von den Gästen entstand kaum Torgefahr. Zwar hatte der Waldhof zu Beginn des zweiten Durchgangs noch eine der angesprochenen Martinovic-Möglichkeiten, doch Verl übernahm immer mehr das Kommando. "Die zweite Halbzeit haben wir uns anders vorgestellt", betonte SVW-Kapitän Marcel Seegert.

"Hammerprogramm" in den kommenden Tagen

Denn der Aufsteiger nutzte die Überlegenheit aus, kam per Doppelschlag durch Kasim Rabihic (68.) und Aygün Yildirim (73.) zum 2:2. "Da sind uns am Ende vielleicht die Körner ausgegangen", mutmaßte Glöckner über einen der Gründe für den Leistungsabfall. Zudem habe der "Gegner die Zwischenräume unheimlich gut gespielt". Seegert kritisierte die Abstände zu den Gegenspielern, die zu frei zum Abschluss gekommen waren: "Da sind ein bis zwei Meter, die manchmal den Unterschied in der 3. Liga ausmachen." Hinzugekommen sein dürfte auch die fehlende Überzeugung nach zuletzt drei Niederlagen. Bekanntlich ist das Selbstvertrauen bei ausbleibendem Erfolg nicht am Höhepunkt. Der letzte Wille, das Spiel wieder zu seinen Gunsten zu entscheiden, dürfte der defensiven Absicherung zum Opfer fallen: Hauptsache nicht wieder verlieren. Und beinahe hätten sich die schlimmsten Befürchtungen noch bewahrheitet. Doch Timo Königsmann – erstmals in dieser Saison anstelle von Jan-Christoph Bartels im Tor – parierte in der Nachspielzeit und verhinderte so eine erneute Pleite.

Immerhin habe sein Team "einen super Fight abgeliefert", fand Glöckner auch positive Ansätze nach dem Spiel: "Wir haben wieder einen Punkt geholt nach drei Niederlagen. Das war wichtig." Kapitän Seegert hingegen empfand den Spielausgang als "sehr deprimierend" und blickte bereits auf das "Horrorprogramm" der kommenden Tage hinaus. Es folgen binnen elf Tagen vier Auswärtsspiele am Stück: Am Mittwoch in Lübeck, am Sonntag in Düsseldorf gegen Uerdingen, in einer Woche in Halle und zum Abschluss, am 24. Januar die Partie bei Viktoria Köln.

   
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