Hansa legt erneut Einspruch gegen DFB-Strafe ein

Der F.C. Hansa Rostock hat erneut Einspruch gegen eine Geldstrafe des DFB eingelegt – und das, obwohl ein erster Einspruch bereits zum Erfolg geführt hatte. Am 24. März wird sich nun das DFB-Bundesgericht mit der Angelegenheit beschäftigen. 

Streit um Spielunterbrechung

45.925 Euro sollte Hansa ursprünglich für die Pyroshow seiner Fans beim Spiel in Mannheim zahlen, nach dem erfolgreichen Einspruch reduzierte das DFB-Sportgericht die Strafe im Januar auf 38.425 Euro. Der Grund: Laut Richter Stephan Oberholz habe die Beweisaufnahme ergeben, "dass die ursprünglich angenommene Anzahl an gezündeten Rauchfackeln leicht nach unten zu korrigieren war." Zunächst hatte der DFB 40 Rauchfackeln und 30 Raketen gezählt.

Dass die Partie für zwei Minuten unterbrochen werden musste, lastete der DFB pauschal allerdings beiden Vereinen an – ein Dorn im Auge des F.C. Hansa. Wie Vorstandsvorsitzender Robert Marien gegenüber liga3-online.de erklärte, sei der Rauch aus dem Hansa-Block aufgrund der offenen Stadionecken schneller abgezogen. Diesen Umstand berücksichtigte das DFB-Sportgericht im Rahmen der Verhandlung im Januar allerdings nicht, sodass die Kogge nun erneut Einspruch eingelegt hat.

Gesang in Jena auf dem Prüfstand

Gleichzeitig stört sich der FCH an der Geldstrafe für die Vorfälle beim Spiel in Jena, die bei der Verhandlung vor einigen Wochen bestehen blieb. Konkret sind Hansa die 5.000 Euro aus der Gesamtsumme (7.100 Euro), die für das Anstimmen eines rassistischen Fangesangs veranschlagt wurden, ein Ärgernis. Zwar bestätigte Marien, dass der entsprechende Gesang ("Zick, zack, Zigeuner Pack") tatsächlich angestimmt wurde, allerdings nur von "zwei, drei Leuten". Viele anderen Anhänger sollen den Gesang sofort unterbunden haben, berichtete der Hansa-Boss. Für den DFB aber kein Grund, die Strafe zu reduzieren.

Ob das Bundesgericht nun zu einer anderen Einschätzung kommt? Insgesamt wird es bei der Verhandlung am 24. März um eine Gesamtsumme von 45.525 Euro gehen. In der Strafentabelle belegt die Kogge mit einer Gesamtstrafe von 103.745 Euro in dieser Saison den ersten Platz. Seit 2013 wurden insgesamt bereits 400.000 Euro fällig – kein anderer Drittligist musste mehr zahlen.

   

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