"Haben wieder die Drucksituation": Waldhof vor erneutem Spitzenspiel

Im Kampf um den Aufstieg erlitt der SV Waldhof Mannheim einen Rückschlag in Wiesbaden (0:3). Die Entscheidungswochen setzen sich für die Kurpfälzer jedoch fort, denn schon am Samstag (14 Uhr) empfangen Christian Neidhart und seine Mannschaft den VfL Osnabrück im eigenen Stadion. Eine Rechnung mit den Lila-Weißen ist noch offen.

"Kann ein Genickbruch für uns sein"

Im Hinspiel an der Bremer Brücke erzielte Felix Higl den vierten Treffer kurz nach dem Seitenwechsel. Damit war die Partie entschieden, zumal das Endergebnis dann noch 5:0 der Osnabrücker auf die Anzeigetafel brachte. Waldhof-Coach Christian Neidhart erinnerte sich: "So ein Ergebnis spielt schon eine Rolle. Das ist schon ein Brett gewesen. Trotzdem haben wir dort eine halbe Stunde ordentlich gespielt", blickte der 54-Jährige zurück. In der kommenden Partie werden die Zeichen auf Revanche stehen.

"Dadurch, dass wir nicht gepunktet haben, haben wir wieder die Drucksituation, dass wir zuhause gewinnen wollen", gab Neidhart vor. Denn durch die 0:3-Niederlage am letzten Spieltag war Mannheim im engen Kampf um den Aufstieg wieder abgerutscht. Zumal deutliche Auswärtspleiten wie in Osnabrück und Wiesbaden das Torverhältnis des SV Waldhof nach unten reißen. "Wir können 47 Gegentore nicht einfach wegdiskutieren", fasste Neidhart das große Ganze ins Auge. "Das ist eine Sache, die wir in den Griff kriegen müssen. Es kann ein Genickbruch für uns sein, dass eine Tordifferenz am Ende entscheidend wird." Denn gegenüber den Konkurrenten müssten die Mannheimer bis zu 20 Tore aufholen, um das Verhältnis auszugleichen. Dass das nicht möglich sein wird, wusste auch Neidhart – der entsprechend immer einen Punkt mehr sammeln will als die Konkurrenz, ob zuhause oder auswärts.

Jans auf Länderspielreise

Von etwaigen Schwächen wollte der Cheftrainer nichts mehr hören: "Ich weiß nicht, warum das immer noch ein Thema ist. Ich glaube, dass keine Mannschaft da oben perfekt ist. Die einen gewinnen ihre Heimspiele nicht, die anderen vielleicht auswärts nicht. Am Ende des Tages ist alles eng beieinander." Auch der Waldhof habe mittlerweile in fremden Stadien gepunktet, elf Zähler gingen auswärts auf das Konto. "Das Thema Auswärtsschwäche sollte man langsam ad acta legen, weil es ja nicht so ist, dass wir auswärts keine Punkte holen", fand Neidhart. Nun rückt ohnehin erst einmal wieder ein Heimspiel in den Fokus, in dem der Fußballlehrer auf Laurent Jans (Länderspielreise) verzichten muss, dafür ist Adrien Lebeau zurück im Training und vielleicht schon eine Option für Samstag.

Ob Johannes Dörfler eine Option auf der Außenbahn sein könnte? "Ich hätte mir gewünscht, dass er am Wochenende nochmal die Zeit nutzt, um bei der zweiten Mannschaft zu spielen. Leider hat er sich dann krank gemeldet", gab Neidhart zu Protokoll. Somit wäre Niklas Sommer wieder eine Option, aber auch das Herausrücken von Julian Riedel aus der Innenverteidigung. Denn Wiesbaden habe gezeigt, dass der Waldhof mehr Kopfballstärke im Allgemeinen bräuchte. Und trotzdem: "Wir stehen nicht schlechter da als der VfL. Ich hoffe, dass es ein Spiel auf Augenhöhe sein wird. Dann wird sicherlich auch ein bisschen die Tagesform entscheidend sein." Und gerade zuhause will der Waldhof das wieder auf seine Seite ziehen.

   

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