Energie Cottbus: Miriuta-Serie hält bis ins neue Jahr
Still, heimlich und leise befindet sich Energie Cottbus auf dem Vormarsch: Die Lausitzer, die im Verlauf dieser Saison sowohl die Spitzenposition als auch den letzten Tabellenplatz bereits belegten, haben seit elf (!) Spielen nicht mehr verloren. Eine stolze Bilanz, die allerdings vielen verborgen bleibt – zu viele Unentschieden trüben den Eindruck ein wenig. Aus dem engsten Abstiegskampf hat sich der FCE dennoch vorerst verabschiedet.
Denn auf magere acht Punkte aus den ersten zehn Saisonspielen folgten derer 17 aus den letzten elf Partien, die allesamt mit Energie-Legende Vasile Miriuta an der Seitenlinie absolviert wurden. Das Fazit hätte noch viel besser ausfallen können: Nicht nur zuletzt gegen Werder Bremen II, auch gegen die Würzburger Kickers, den 1. FC Magdeburg sowie den VfB Stuttgart II wurden Führungen noch verspielt, gegen die beiden Letztgenannten fiel der Ausgleichstreffer zu Ungunsten der Cottbusser gar erst in der Nachspielzeit. Insgesamt acht Remis sammelte Miriuta bisher, zehn sind es im Osten Brandenburgs insgesamt. Und auch im jüngsten Heimspiel gegen die Reserve des SV Werder fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an. Gegen das Kellerkind hätte im heimischen Stadion der Freundschaft schließlich der Abstand auf die Abstiegsränge nochmals vergrößert werden können.
Kommt Quiring?
Doch die eine große positive Nachricht überwog am Samstagnachmittag: Der Vertrag von Miriuta wurde vorzeitig bis zum 30. Juni 2017 verlängert – ein großer Vertrauensbeweis der FCE-Verantwortlichen für den Nachfolger von Stefan Krämer. Dieser wiederum ist aktuell bei Rot-Weiß Erfurt als heißer Trainerkandidat im Gespräch und könnte bei einer damit einhergehenden Vertragsauflösung im Winter für neue Transfermittel sorgen. Besonders die Verstärkung der Offensive bleibt ein stetiges Thema bei den Rot-Weißen, nachdem Richard Sukuta-Pasu mit vier Treffern aus 15 Partien noch nicht restlos überzeugen konnte. Im Fokus steht seit einigen Tagen unter anderem Flügelstürmer Christopher Quiring, der beim Zweitligisten Union Berlin in dieser Spielzeit nur noch sporadische Einsätze erhielt und zumindest für ein Leihgeschäft infrage käme.
Keine Völlerei an den Feiertagen
Bis zum Trainingsstart sind es allerdings auch bei Energie Cottbus noch gut zwei Wochen: Zeit, die die Spieler zur Erholung und Regeneration nutzen können. Miriuta warnte jedoch bereits vor zu großer Völlerei während des Weihnachtsfestes und Jahreswechsels: "Ein Kilo dürfen sie zunehmen, zwei aber nicht. Das kostet!“, wird er auf der Homepage des FCE zitiert. Ihm selbst sind dagegen mehr Freiheiten gesetzt. "Ich bin Trainer, ich darf das“, so Miriuta, "daher werde ich bestimmt mit drei oder vier Kilo mehr zurückkommen.“