Aue hat trotz Sieg "noch nichts erreicht" – Sorgen um Sijaric

Nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie konnte der FC Erzgebirge Aue am Samstag wieder einen Sieg holen, setzte sich mit 1:0 gegen den VfB Oldenburg durch. Trainer Pavel Dotchev lobte dabei die Geduld seiner Mannschaft, betonte aber, dass der Klassenerhalt noch nicht sicher sei. Sorgen machen sich die Veilchen um Omar Sijaric, der verletzt ausgewechselt werden musste.

"War nichts für Feinschmecker"

Pavel Dotchev ist ein extrem erfahrener Trainer. Darum verwundert es nicht, dass der 57-Jährige schon im Vorfeld wusste, dass es gegen Oldenburg "ein brutal schwierigen Spiel" werden würde. Deshalb hatte der Coach seine Mannen gewarnt und darauf hingewiesen, "dass wir nicht die Nerven verlieren dürfen und Geduld haben müssen", sagte er bei "MagentaSport". Auch, wenn die Höhepunkte lange auf sich warten ließen, so habe seine Mannschaft viel investiert. Doch der Deutsch-Bulgare musste auch zugeben: "Es war nichts für Feinschmecker."

Letztlich fragt aber bekanntlich niemand danach, wie Siege zustande kamen. So dauerte es am Samstag 80 Minuten, bis die Veilchen die beste Chancen des Spiels hatten – aus elf Metern. Paul-Philipp Besong spielte den Ball auf Dimitri Nazarov. Der Angreifer lupfte den Ball über den heraus eilenden VfB-Schlussmann Sebastian Mielitz, wurde dabei von diesem gelegt. Der Gefoulte nahm sich den Ball und stellte auf 1:0 für die Sachsen. 

"Das sah schlecht aus"

"Es war ein verdienter Sieg", urteilte Dotchev, fügte auf der Pressekonferenz aber noch an: "Es war ein ganz schmaler Grad. Auch ein Unentschieden wäre korrekt gewesen. Wenn du so wie wir in letzter Zeit Pech hast, hätten wir auch verlieren können." Dennoch sprach er ein Kompliment an seine Mannschaft aus: "Sie haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben." Heißt, die nötige Geduld an den Tag zu legen. "Oldenburg war brutal schwer zu knacken." Zudem spielten die Lila-Weißen erstmals seit Mitte März wieder zu Null. "Es war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft gegen den Ball kompakt gespielt hat", so der Coach, der hervorhob, dass auch die offensiven Spieler einen großen Beitrag zur Defensivarbeit geleistet hatten.

Mit nun 39 Punkten steht Aue auf Rang elf, steht zehn Punkte vor der Abstiegszone. "Wir können keinen Haken an den Abstiegskampf machen", betonte Dotchev und nutzte ein Zitat, um seine Gedanken zum vermeintlichen Klassenerhalt zu äußern: "Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen." Er und seine Mannschaft hätten "noch nichts erreicht". Was jedoch für Bauchschmerzen sorgte, war die Verletzung von Omar Sijaric. Der Offensivspieler bekam nach 57 Minuten einen Tritt aufs Sprunggelenk und knickte um. Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste der 21-Jährige ausgewechselt werden. "Ich denke und hoffe, dass es nicht so schlimm ist." Fraglich, ob er am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Halle dabei ist. 

   
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