Heidenheim, Leipzig und Darmstadt erhalten Zweitliga-Lizenz

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verschickte am Dienstag an die Vereine erste Rückmeldungen bezüglich der eingereichten Lizenz-Unterlagen für die kommende Zweitliga-Saison. In erster Instanz wurde demnach keinem Club die Lizenz verweigert. Neben den drei Aufstiegskandidaten Heidenheim, Leipzig und Darmstadt hatten sich aus der 3. Liga zehn weitere Teams für die 2. Liga beworben. Um die endgültige Spielberechtigung zu erhalten, müssen jedoch einige Bewerber bis Ende Mai Bedingungen erfüllen. Die Klubs haben zunächst bis zum 29. April Zeit, Beschwerde gegen die Erstentscheidungen einzulegen. Am 15. Mai tagt erstmals der Lizenzierungsausschuss und entscheidet über die zweite Beschwerde, am 28. Mai fällt dann die endgültige Entscheidung. Erst, wenn bestimmte Vorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Saison fristgerecht nachgewiesen worden sind, erhalten die Bewerber die endgültige Lizenz.

Leipzig: Eintrittsbarrieren von Mitgliedern auf dem Prüfstand

Drei drei Aufstiegskandidaten aus der 3. Liga müssen jeweils in unterschiedlichen Bereichen nachbessern. Bei RB Leipzig standen zuletzt mehrfach die Eintrittsbarrieren von Mitgliedern auf dem Prüfstand. Wie Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), bereits im Januar verdeutlichte, schaue man ganz genau hin, wenn diese Barrieren bestehen. Bei den Messestädtern ist eine Aufnahme als Mitglied prinzipiell möglich, doch kommt zu einer Aufnahmegebühr von 100 Euro noch eine jährliche Zahlung von 800 Euro hinzu. Zudem kann der Verein einen Antrag ohne Begründung ablehnen. Der Verein wollte sich zu diesem Thema nicht äußern und teilte via Twitter lediglich mit, dass man die Bedingungen und Auflagen prüfen und sich damit in den kommenden Tagen auseinandersetzen wolle.

Update! Der "Kicker" geht in seiner Printausgabe vom 24. April etwas genauer auf die Bedingungen ein. Neben der Abschaffung von Eintrittsbarrieren für Mitgliedern muss RBL auch das Logo (sieht dem Red-Bull-Logo zu ähnlich) sowie die Tatsache, dass in den Führungsgremien "Mitarbeiter und Beauftragte von Red Bull die Mehrheit" haben, ändern, um die Zweitliga-Lizenz zu erhalten. Bis zum 28. Mai müssen diese Vorgaben umgesetzt worden sein.

Heidenheim muss Stadion erweitern

Der 1. FC Heidenheim muss in Sachen Stadion nachrüsten. Die Voith-Arena des Tabellenführers ist mit derzeit 13.000 Zuschauern noch etwas zu klein für die 2. Bundesliga, wo eine Kapazität von 15.000 Plätzen Pflicht ist. Genau Pläne zum Ausbau gibt es zwar noch nicht, dennoch ist es wahrscheinlich, dass die Arbeiten in der Sommerpause beginnen und mit Beginn der Rückrunde abgeschlossen werden. Vermutlich werden in den noch offenen Kurven jeweils 1.000 weitere Stehplätze sowie 10 Business-Logen entstehen. Bisher wurden in den Um- und Ausbau des Stadions etwa 25 Millionen Euro investiert. Zehn Millionen Euro hat der Verein laut der "Heidenheimer Zeitung" zusammen mit seinen Sponsoren übernommen.

Darmstädter Böllenfalltor noch nicht zweitligatauglich

Etwas komplizierter gestaltet sich die Lage bei den Lilien, deren Böllenfalltor den Ansprüchen der 2. Liga in mehreren Bereichen nicht genügt. Schon ein mögliches Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Liga könnte unter Umständen nicht im alt-ehrwürdigen Stadion ausgetragen werden. Die Beratungen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) laufen diesbezüglich bereits. Als Ausweichstadion benannten die Lilien die Coface-Arena des Bundesligisten FSV Mainz 05. Bis zum Sommer muss in jedem Fall das Flutlicht sowie die Haupttribüne modernisiert und eine Rasenheizung eingebaut werden. Auch im Hinblick auf Fluchtwege und Medienplätze muss nachgerüstet werden. "Die Auflagen liegen im erwarteten Rahmen und treffen uns sowie die Stadt Darmstadt nicht unvorbereitet“, so Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch gegenüber dem "Echo".

Mitarbeit: Christoph Lesk / David Hitzler // Foto:  FU Sportfotografie

   

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