19 Punkte: Neidhart sieht den SV Meppen auf Kurs

Nachdem der SV Meppen einen holprigen Saisonstart durchstehen musste, hat die Mannschaft von Christian Neidhart mittlerweile die Abstiegsränge verlassen. Im Gespräch mit dem NDR gewährte der Trainer interessante Einblicke in die aktuelle Saison der Blau-Weißen.

Ruhe und harte Arbeit

Das "schwierige zweite Jahr"? "Klischee-Gerede", wenn es nach Trainer Christian Neidhart geht: Der Coach absolviert mit dem SV Meppen aktuell seine zweite Drittliga-Saison und hat sich, nach einem schwierigen Saisonstart, mittlerweile bis auf Tabellenplatz 16 vorgekämpft. Dennoch betont der Coach: "Die kleinen Vereine mit kleinem Etat müssen in jeder Saison unheimlich kämpfen. Es ist vollkommen egal, ob es das erste, zweite oder dritte Jahr ist."

Dabei steht der Verein bei den Zuschauerzahlen im ligaweiten Vergleich gut da. Kein Zufall, wie auch der Trainer weiß: "Wir haben Tradition, und die Meppener sind hungrig auf Drittliga-Fußball." Dem tat auch der schwierige Saisonstart inklusive mehrerer Spieltage auf den letzten beiden Tabellenplätzen keinen Abbruch: "Als wir auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind, haben wir nicht alles auf links gedreht. Wir sind ruhig geblieben und haben weiter hart gearbeitet."

Proschwitz? "Da hatten wir Glück"

Insbesondere die verspätete Verpflichtung von Nick Proschwitz im Oktober, der in sieben Partien fünf Tore und zwei Vorlagen erzielte, erwies sich dabei als Volltreffer: "Da hatten wir tatsächlich Glück. Unser Physiotherapeut Daniel Vehring ist der beste Freund von Nick und hat angefragt, ob er sich bei uns fithalten dürfte. Nach drei Wochen haben ich ihn dann gefragt, ob er sich nicht auch vorstellen könnte, beim SV Meppen zu bleiben."

Proschwitz konnte – und belebt seitdem die Meppener Offensive: "Jedes Team, egal ob Erste oder Dritte Liga, sucht händeringend einen Torjäger. Aber Nick ist nicht nur ein Torjäger, sondern eben auch ein guter Vorbereiter." Der 31-Jährige passe perfekt ins Gehalts- und Mannschaftsgefüge: "Er ist kein Egoist, darauf legen wir großen Wert. Wäre das anders, würde er nicht beim SV Meppen spielen."

Mit 20 Punkten zu überwintern

Auch die sich immer weiter entspannende Verletzungsmisere trägt zur guten Laune bei: Zuletzt kehrte Markus Ballmert zurück, nach der Winterpause werden weitere Spieler wieder auf dem Platz erwartet. Wichtige Optionen im Abstiegskampf in einer 3. Liga, die so ausgeglichen wie selten zuvor ist: "Die Liga ist so eng, da kann am Ende wirklich die Tordifferenz entscheidend sein. Die ersten acht Teams spielen um den Aufstieg", so Neidhart, der sein Team aber auf einem guten Weg sieht. "Unser Ziel war es, mit mehr als 20 Punkten zu überwintern. Jetzt haben wir 19." In den letzten verbleibenden Spielen vor der Winterpause empfangen die Blau-Weißen daheim den 1. FC Kaiserslautern und die Sportfreunde Lotte.

   

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