1860 München atmet auf, Bekiroglu hatte "Gänsehaut"

Erleichterung beim TSV 1860 München: Mit dem 3:0 gegen den FSV Zwickau feierten die Löwen am Mittwochabend den ersten Saisonsieg. Großen Anteil daran hatte Efkan Bekiroglu, der zwei Tore beisteuerte. Bei seiner Auswechslung gab es Standing-Ovations.

"Toll, wenn man so gefeiert wird"

Man konnte beinahe von einem Generationswechsel sprechen, als Efkan Bekiroglu am Mittwochabend nach 76 Minuten für den sieben Jahre älteren Timo Gebhart vom Platz ging. Zuvor hatte sich der 23-Jährige mit zwei Treffern in die Torschützenliste eingetragen, was ihm lautstarken Applaus von den Rängen einbrachte: "Ich hatte bei meiner Auswechslung Gänsehaut. Es ist toll, wenn man als Münchner Junge so gefeiert wird", erzählt Bekiroglu auf der Löwen-Homepage. "Ich bin bei den Löwen angekommen, körperlich und vom Kopf her. Ich kann jetzt richtig Gas geben." Für die Führung nach 23 Minuten sorgte das Eigengewächs mit einem direkt verwandelten Freistoß. "Ich habe den Ball optimal getroffen."

Zwei Mitspieler stellten sich dabei vor die beiden Dreiermauern der Zwickauer, sodass FSV-Keeper Johannes Brinkies den Ball nicht sehen konnte. Ein ausgebuffter Trick, der die Zwickauer Bank auf die Palme brachte. Co-Trainer Danny König beschwerte sich sogar derart lautstark, sodass ihn Schiedsrichter Pascal Müller mit Rot des Innenraums verwies – zumal König das Spielfeld betreten hatte.

Dabei lief beim Freistoß alles regelkonform ab, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati analysiert: "Entscheidend ist, dass niemand schiebt oder zerrt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Angreifer womöglich wenige Zentimeter näher zur Mauer stehen oder nicht (Mindestabstand ein Meter; Anm. d. Red). Das Argument, dass die Sicht der Verteidiger durch die Angreifer versperrt wird, ist auch nicht gegeben, weil sie sowieso die Sicht versperren."

Bierofka zufrieden

Für den zweiten Treffer sorgte Bekiroglu nach 60 Minuten auf Vorlage von Sascha Mölders. "Sascha hat die Kugel optimal abgelegt", lobt der 23-Jährige. Mit Timo Gebhart versteht sich Bekiroglu derweil gut: "Ich bin froh, dass er gekommen ist. Am liebsten würde ich mit ihm zusammen spielen. Von ihm kann ich viel lernen."

Für die endgültige Entscheidung sorgte Herbert Paul in der 89. Minute. Ein unerwartet deutlicher Sieg, der auch Trainer Daniel Bierofka zufriedenstellte: "In der ersten Halbzeit ging es hin und her, da hatten wir das Glück, das wir in Braunschweig nicht hatten." Nach der Pause habe sich der TSV 1860 den Sieg verdient, "weil wir da mehr Chancen hatten", so Bierofka.

Neben Bekiroglu stach für den Löwen-Coach auch Aaron Berzel heraus, der für den Gelb-Rot gesperrten Felix Weber in die Mannschaft rückte: "Heute hat man gesehen, wieso ich ihn unbedingt zurückhaben wollte." Insgesamt sieht Bierofka die Löwen "auf einem gute Weg." Zum Abschluss der Englischen Woche gastieren die Löwen am Montag bei Waldhof Mannheim, ehe es aufgrund des DFB-Pokals in ein spielfreies Wochenende geht.

 

   

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