1860 im Kampf um Platz 4: "Mit neun Punkten planen"

Mit einem fulminanten 6:0-Sieg gegen Duisburg hat sich der TSV 1860 München im Kampf um den vierten Platz in Stellung gebracht. Nun geht es für die Löwen im ausverkauften Grünwalder Stadion gegen den TSV Havelse (Samstag, 14 Uhr). Cheftrainer Michael Köllner rechnet mit einem Gegner, der sich würdig aus der Liga verabschieden will. In Bezug auf seine eigene Zukunft nahm der Fußballlehrer etwas Schärfe heraus.

Zweitbeste Offensive der Liga

Mit fünf Scorerpunkten in einer Partie empfahl sich Stefan Lex am vergangenen Spieltag für das FIFA-Team der Woche – eine Auszeichnung, die unter der Regie von Michael Köllner bereits zum fünften Mal an einen 1860-Spieler vergeben wurde. Doch nun haben die Löwen mit dem TSV Havelse einen neuen Gegner vor der Brust. "Es geht wieder bei Null los. Wir müssen uns alles hart erspielen", erklärte Köllner zuversichtlich. Das Grünwalder Stadion ist mit 15.000 Zuschauern ausverkauft – und gegen den Absteiger erwarten die Fans wieder einen Sieg.

"Havelse will sich erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden", warnte der 1860-Coach vor zu hohen Maßstäben, die das Publikum setzen könnte. Gleichwohl schloss er eine weitere eindrucksvolle Vorstellung seiner Mannschaft nicht aus. "Der Erfolg in Duisburg war ein Produkt unseres Fußballs, ein gutes Pressing im Vorfeld und gutem Kombinationsspiel. Das waren keine Glückstore." Zumal die Münchner Löwen mittlerweile die zweitbeste Offensive der Liga stellen – angeführt von Marcel Bär, der sich mit 17 Toren in Lauerstellung auf die Torjägerkanone begibt. Er wäre nach Sascha Mölders der zweite 1860-Akteur in Folge, der sich den Titel holt. Doch dazu muss Bär noch an FCM-Allrounder Baris Atik (18 Tore) vorbei.

Neudecker wieder dabei

Die Möglichkeit ergibt sich, denn Bär wird gegen Havelse einsatzfähig sein. Genauso, wie auch Richard Neudecker. Kiebitze beim Training hatten zuvor beobachtet, dass der zentrale Mittelfeldspieler die Einheit abgebrochen hätte – doch die Vorsichtsmaßnahme ging von Köllner aus, der seinen Schützling schonte: "Das war mit dem Hirn gesteuert. Richy hat eine Stunde mittrainiert. Da war alles okay. Er wird im Kader sein." Auf Daniel Wein (Trainingsrückstand), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Marius Willsch (Aufbautraining), Maxim Gresler (krank), Marco Mannhardt (Fußverletzung), Lorenz Knöferl (Schulter-OP) und Ersatztorwart György Székely (Muskel- und Sehnenverletzung) muss der Fußballlehrer dagegen verzichten. Abiturient Nathan Wicht wird während der Prüfungsphase in der U21-Mannschaft auflaufen.

Im Kampf um den vierten Platz wird 1860 angesichts der starken Konkurrenz wohl drei Punkte aus dem Spiel gegen Havelse benötigen. "Wir tun gut daran, wenn wir mit neun Punkten planen", gab Michael Köllner sogar vor. "Wir werden attackieren und versuchen, in jedem Spiel die drei Punkte zu holen." Ob das dann der letzte Zug des 1860-Coaches wird?

Köllner: Kein Kontakt zu Fürth

Seit geraumer Zeit wird über die Zukunft des Fußballlehrers auf Giesings Höhen spekuliert – inklusive Aussagen von Köllner selbst, dass er sich seine Gedanken mache. Mit der SpVgg Greuther Fürth soll es zwar einen Interessenten geben, doch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel dementierte jeglichen Kontakt. Auch Köllner nahm die Schärfe heraus: "Es gab in den letzten Tagen, Wochen nicht ein Gespräch mit einem sportlich Verantwortlichen von Greuther Fürth. Da wird viel reininterpretiert! Ich fühle mich wohl bei Sechzig.

   

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